In einer Nacht erwischte die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis vier Fahrer unter Alkoholeinfluss, die nun strafrechtlich belangt werden.
Troisdorf: Alkoholsünder im Rhein-Sieg-Kreis
Rhein-Sieg-Kreis (ost)
In der Nacht vom Samstag (23. November) auf den Sonntag (24. November) wurden im Rhein-Sieg-Kreis gleich vier Fahrer unter Alkoholeinfluss von der Polizei erwischt. Der erste Fahrer fiel am Samstagabend gegen 23:00 Uhr in Siegburg-Kaldauen auf. Ein Zeuge beobachtete, wie ein Mann an der Wahnbachtalstraße zu einem Auto torkelte, einstieg und losfuhr. Der aufmerksame Verkehrsteilnehmer gab der Polizei diese Informationen sowie das Kennzeichen des BMW, den sie kurz darauf in der Straße “Am Abtshof” stoppen konnten. Der 24-jährige Fahrer gestand den Beamten, Alkohol konsumiert zu haben. Ein Test vor Ort ergab einen Wert von über 1,7 Promille. Ein Drogenschnelltest war ebenfalls positiv auf verschiedene Substanzen. Bevor der Siegburger zur nahegelegenen Polizeiwache gebracht werden konnte, versuchte er zu Fuß zu fliehen. Die Polizisten holten ihn jedoch schnell ein und brachten ihn zur Dienststelle. Da der 24-Jährige während des gesamten Vorfalls unkooperativ und mit stark wechselnder Stimmung war, wurde er zur Verhinderung weiterer Straftaten bis zur Ausnüchterung am nächsten Morgen in Gewahrsam genommen. Der Mann muss sich nun in einem Strafverfahren unter anderem wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung infolge von Alkoholkonsum verantworten. Ein paar Stunden später bemerkte eine Streifenwagenbesatzung in Troisdorf einen Skoda, der von der Siebengebirgsallee in die Frankfurter Straße abbog. Das Fahrzeug fuhr in leichten Schlangenlinien, war deutlich langsamer als erlaubt und bremste ohne ersichtlichen Grund ab. Die Polizisten hielten das Auto an und kontrollierten den Fahrer, bei dem deutlicher Alkoholgeruch festgestellt wurde. Im Auto lagen auch leere Bierdosen. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab hier einen Wert von über 1,9 Promille. Während der polizeilichen Maßnahmen auf der Wache stellte sich heraus, dass der 29-jährige Mann aus Waldbröl derzeit keine gültige Fahrerlaubnis besitzt. Er erwartet daher nicht nur eine Anzeige wegen Trunkenheit am Steuer, sondern auch wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Die dritte Blutprobe wurde gegen 03:30 Uhr in Niederkassel-Mondorf entnommen. Ein Zeuge meldete der Polizei eine mögliche Trunkenheitsfahrt in der Hafenstraße. Ein alkoholisierter Mann stieg in ein Auto und fuhr los. Die Polizisten suchten die Adresse des Fahrzeughalters auf und trafen kurz darauf den 39-jährigen Halter mit seinem BMW an, der fast mit einem geparkten Auto kollidierte. Der Fahrer machte einen stark alkoholisierten Eindruck. Er musste sich beim Aussteigen festhalten, um nicht zu stürzen, schwankte stark beim Gehen und zeigte verzögerte Reaktionen. Der Niederkasseler lehnte einen Atemalkoholtest ab und wurde zur Polizeidienststelle gebracht. Die Polizei erstattete Anzeige wegen des Verdachts der Trunkenheit am Steuer. Kurz nach 04:00 Uhr entdeckten Polizisten in Sankt Augustin-Mülldorf einen E-Scooter, dessen Fahrer verbotenerweise eine weitere Person mitnahm, als er von der Südstraße in die Bonner Straße abbog. Das Elektrokleinstfahrzeug wurde gestoppt und die Beamten bemerkten leichtes Schwanken beim 20-jährigen Fahrer. Der Mann gab zu, Alkohol konsumiert zu haben, wusste jedoch nicht, dass die gleichen Promille-Grenzen wie beim Autofahren gelten. Ein Atemalkoholtest ergab hier einen Wert von fast 1,4 Promille. Der Rollerfahrer muss sich nun ebenfalls wegen des Verdachts der Trunkenheit am Steuer verantworten. Allen Fahrern unter Alkoholeinfluss wurden Blutproben entnommen und das Führen von Fahrzeugen wurde untersagt. Die Polizei betont, dass Alkohol am Steuer keine Bagatelle ist. Damit gefährden Sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere Personen. Gerade während der Weihnachtsfeiern sollten Sie im Voraus planen, wie Sie sicher nach Hause kommen. Wenn Sie wissen, dass Sie noch fahren müssen, verzichten Sie besser ganz auf alkoholische Getränke. (Uhl) #Leben
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63250 Unfälle mit Personenschaden, was 9.92% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13559 Fälle aus, was 2.13% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3764 Fällen registriert, was 0.59% aller Unfälle entspricht. Die meisten Unfälle (87.36%) waren Übrige Sachschadensunfälle. Innerorts ereigneten sich 55296 Unfälle (8.68%), außerorts (ohne Autobahnen) 17437 Unfälle (2.74%) und auf Autobahnen 6889 Unfälle (1.08%). Insgesamt gab es 450 Getötete, 11172 Schwerverletzte und 68000 Leichtverletzte auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)