Finanzprodukte sollten sorgfältig geprüft werden. Eine Frau aus Troisdorf wurde Opfer lukrativer Investitionen, verlor 20.000 Euro an angebliche Banker. Seien Sie misstrauisch bei untypisch hohen Renditen und schnellem Vertragsabschluss.
Troisdorf: Betrug im Internet
Troisdorf (ost)
Im Sommer 2024 entdeckte eine 63-jährige Frau aus Troisdorf eine Anzeige in einem sozialen Netzwerk, die lukrative Investitionen an der Börse bewarb. Sie nahm per E-Mail Kontakt mit dem Anbieter auf, dessen Anzeige sehr professionell aussah und stark an ein seriöses, etabliertes Unternehmen erinnerte.
Nach ihrer schriftlichen Anfrage meldete sich zunächst ein vermeintlicher “Lukas” aus der Schweiz über Messenger und später auch telefonisch. Er lobte die Renditechancen der Investitionen seines “Unternehmens” mit nicht überprüfbaren Referenzen. Daher entschied sich die Troisdorferin, mit einem vermeintlich kleinen Betrag von 250 Euro in den internationalen Aktienmarkt einzusteigen.
Die Beträge, die die 63-Jährige auf ein ausländisches Bankkonto überweisen sollte, stiegen stetig an, und bis September 2024 hatte sie etwa 20.000 Euro an die Betrüger überwiesen. Als sie Zweifel bekam und selbst nachfragte, waren die angeblichen Banker nicht mehr erreichbar. Das Geld war ebenfalls nicht mehr zurückzuholen.
Seien Sie vorsichtig bei folgenden Anzeichen: Ihnen werden ungewöhnlich hohe Gewinne versprochen. Es wird auf einen schnellen Vertragsabschluss gedrängt. Die Kommunikation erfolgt meist telefonisch. Ihr vermeintlicher Finanzberater oder dessen Firma hat normalerweise ihren Sitz im Ausland. (Bi)
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2021/2022
Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2021 und 2022 sind rückläufig. Im Jahr 2021 wurden 30.115 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 nur noch 29.667 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 8.020 auf 7.667. Die Anzahl der Verdächtigen stieg jedoch von 6.056 im Jahr 2021 auf 6.623 im Jahr 2022. Davon waren 4.478 männlich, 2.145 weiblich und 2.072 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region in Deutschland mit den meisten registrierten Fällen von Cyberkriminalität im Jahr 2022 insgesamt 29.667 Fälle.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 30.115 | 29.667 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 8.020 | 7.667 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.056 | 6.623 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 4.024 | 4.478 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.032 | 2.145 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.596 | 2.072 |
Quelle: Bundeskriminalamt