Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Troisdorf: Seniorin verliert fast 20.000 Euro durch Betrüger

Eine 75-jährige Frau wurde Opfer von falschen Polizisten, die sie dazu brachten, Bargeld abzuheben und auf ihr Konto zu überweisen.

Foto: unsplash

Troisdorf (ost)

Am Mittwoch (07. Mai) hat eine Dame gegen 00:45 Uhr bei der Polizei angerufen und angegeben, Opfer von Betrügern zu sein. In Troisdorf-Sieglar erzählte die 75-jährige Dame den Polizeibeamten, dass sie am Montag (05. Mai) einen Anruf erhalten habe. Der Anrufer gab sich als Polizist aus und behauptete, dass es vor dem Haus der Angerufenen zu einer Schießerei gekommen sei. Die Schützen wüssten, dass die Dame Geld habe. Deshalb solle sie aus Sicherheitsgründen vorerst zuhause bleiben. Während des fast einstündigen Telefonats instruierte der vermeintliche Polizist die Troisdorferin, einen hohen Geldbetrag von ihrem Konto abzuheben und zusammen mit der EC-Karte in ihr unverschlossenes Auto zu legen. Auf diese Weise könne die Polizei das Geld abholen und sichern, ohne dass die in den Schusswechsel involvierten Personen dies bemerkten. Die ältere Dame ging daraufhin zur Bank und hob mehrmals Bargeld ab, bis sie insgesamt knapp 10.000 Euro hatte. Das Geld legte sie wie gewünscht mit der EC-Karte in ihr Auto. Anschließend musste sie noch eine Erledigung machen, was sie dem Betrüger in einem der weiteren Telefonate mitteilte. Als sie später nach Hause zurückkehrte, waren Geld und Karte nicht mehr im Auto. In einem weiteren Anruf am nächsten Tag erklärte ein angeblich anderer Polizist der 75-jährigen Dame, dass auch das restliche Geld auf ihrem Konto gesichert werden müsse. Dazu forderte der Anrufer sein Opfer auf, eine Software zur Bildschirmübertragung auf ihren PC herunterzuladen. Dadurch erlangte der Täter Zugriff auf den Computer der Dame und tätigte gemeinsam mit ihr eine Überweisung eines hohen vierstelligen Eurobetrags auf ein deutsches Konto. Bevor das letzte Telefonat endete, wurde der Troisdorferin angekündigt, dass sich der vermeintliche Polizist erneut telefonisch bei ihr melden würde. Als der angekündigte Anruf ausblieb, schöpfte die 75-jährige Dame Verdacht und informierte die richtige Polizei. Diese warnt erneut eindringlich vor dieser Betrugsmasche durch falsche Polizisten. Wenn sich ein Anrufer als Polizist ausgibt, lassen Sie sich den Namen geben, wählen Sie selbst die 110 und schildern Sie den Vorfall. Geben Sie keine Informationen über Ihr Vermögen oder sensible Daten preis. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte, auch nicht an Boten, die angeblich von öffentlichen Institutionen kommen. Konsultieren Sie eine vertrauenswürdige Person. Wenn die Nummer 110 im Telefon angezeigt wird, handelt es sich nicht um einen Anruf der Polizei. Die Polizei ruft niemals unter der Nummer 110 an. Sprechen Sie mit älteren Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche, da oft ältere Personen als Opfer ausgewählt werden. Für weitere Informationen können Sie sich an die Fachkommission für Kriminalprävention unter vorbeugung-su@polizei.nrw.de oder 02241 541-4777 wenden. (Uhl) #SicherImAlter

Quelle: Presseportal

nf24