Schülerprojekt am Berufskolleg Geldern übergibt Mahnmale. Fünf Kreuze erinnern an Unfallopfer und mahnen Verkehrsteilnehmer zur Vorsicht.
Uedem: Neue weiße Kreuze für Opferschutz
Kreis Kleve (ost)
Zur Erinnerung an Verkehrstote und als Warnung an alle Verkehrsteilnehmer im Kreis Kleve existiert seit 2003 das Projekt „Weiße Kreuze“, das von der Kreispolizeibehörde Kleve ins Leben gerufen wurde. Am Donnerstag, den 10. April 2025, übergab das Berufskolleg Geldern fünf neue „Weiße Kreuze“ an die Kreispolizeibehörde, vertreten durch die Opferschutzbeauftragten KHK Joachim Verhoeven und PHK Manfred Derks. Die Kreuze sind Teil des langjährigen Projekts „Weiße Kreuze“ der Polizei Kleve zur Markierung von Unfallorten, an denen Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen sind.
Die großen weißen Holzkreuze wurden in den letzten Wochen in der schuleigenen Schreinerei hergestellt – im Rahmen eines interdisziplinären Projekts, das Theorie und Praxis sinnvoll verbindet. Unter der Anleitung von Werkstattleiter Klaus Verhasselt haben engagierte Schüler der Holztechnik-Klassen die Kreuze mit großer Sorgfalt gefertigt.
„Dieses Projekt hat unsere Schüler nicht nur handwerklich gefordert, sondern auch emotional berührt“, erklärte Verhasselt. „Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und sich mit den Folgen von Verkehrsunfällen auseinanderzusetzen.“
Bei der Übergabe an die Polizei nahmen neben den Opferschutzbeauftragten auch der stellvertretende Schulleiter des Berufskollegs, Herr Wenz, teil. Die ersten neuen „Weißen Kreuze“ werden in dieser Woche (16. Kalenderwoche) in Uedem mit Unterstützung des Kooperationspartners, dem Technischen Hilfswerk (THW), an zwei Unfallstellen aufgestellt – als stilles Zeichen des Gedenkens und zugleich als Appell an alle Verkehrsteilnehmer, umsichtig und rücksichtsvoll zu handeln.
„Wir danken dem Berufskolleg Geldern für diese wertvolle Unterstützung“, betonte KHK Verhoeven. „Die „Weißen Kreuze“ sind für uns ein wichtiges Symbol, um auf tragische Schicksale aufmerksam zu machen und präventiv zu wirken.“
Mit dem Schulprojekt verbindet das Berufskolleg Bildung mit sozialem Engagement – und schafft so ein Stück gelebte Verantwortung.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637.365 Verkehrsunfälle. Davon endeten 63.250 Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13.559 Fälle aus, was 2,13% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren mit 3.764 Fällen, also 0,59%, vertreten. Die meisten Unfälle, nämlich 556.792, endeten mit nur Sachschaden, was 87,36% aller Unfälle ausmacht. Innerorts ereigneten sich 55.296 Unfälle (8,68%), außerorts (ohne Autobahnen) 17.437 Unfälle (2,74%) und auf Autobahnen 6.889 Unfälle (1,08%). Insgesamt gab es 450 Getötete, 11.172 Schwerverletzte und 68.000 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)