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Unna: Brand in Lünen führt zur Entdeckung von Cannabis-Plantage

Die Feuerwehr entdeckte über 50 Pflanzen, Waffen und Bargeld im Haus nach einem Kellerbrand. Der Verdacht des Drogenhandels besteht.

Foto: Unsplash

Dortmund (ost)

Laufende Nummer: 0407

Nach einem Feuer im Keller einer Doppelhaushälfte in Lünen hat die Polizei Dortmund mit den Ermittlungen begonnen. Beim Löschen des Feuers entdeckte die Feuerwehr eine Cannabis-Plantage sowie Waffen und eine große Menge Bargeld.

Am Samstagmorgen (3. Mai 2025) gegen 7 Uhr wurde die Polizei Dortmund von der Rettungsleitstelle Unna zu einem Brand in einem Wohnhaus gerufen. Bei der Ankunft der Rettungskräfte drang dichter Rauch aus dem Gebäude. Die Feuerwehr konnte das Feuer im Kellerbereich schnell unter Kontrolle bringen.

Nach Beendigung der Löscharbeiten betraten die Polizei und die Feuerwehr gemeinsam das Gebäude. In einem der Kellerräume entdeckten die Beamten eine professionell betriebene Cannabis-Anbaustätte mit über 50 Pflanzen sowie mehrere Bündel bereits geernteter Pflanzenteile. Ein technischer Defekt in der Stromversorgung der Anlage wird als Brandursache vermutet.

Im Obergeschoss des Hauses fanden die Einsatzkräfte mehrere PTB-Waffen, eine offensichtlich scharfe Langwaffe, mehrere Wurfsterne und einen Schlagring. Die Polizei beschlagnahmte die Langwaffe, den Schlagring und die Wurfsterne.

Zusätzlich entdeckten die Beamten im Obergeschoss einen verschlossenen Safe. Der 37-jährige Bewohner öffnete ihn freiwillig. Im Safe befand sich ein Bargeldbetrag im fünfstelligen Bereich. Weder der 37-jährige Mann noch die 36-jährige Frau (beide deutsch) konnten eine plausible Erklärung für die Herkunft des Geldes liefern. Aufgrund der Gesamtumstände – insbesondere der gefundenen Betäubungsmittel, Waffen und des Bargelds – besteht der Verdacht des Drogenhandels. Die Polizei beschlagnahmte das Geld als präventive Gewinnabschöpfung.

Der Brand verursachte Schäden am Gebäude. Der 37-Jährige erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Nach einer ambulanten Behandlung konnte er das Krankenhaus wieder verlassen. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogendelikte in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73917 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 63352 auf 65532. Die Anzahl der Verdächtigen sank leicht von 56367 auf 57879. Unter den Verdächtigen waren 49610 Männer und 6757 Frauen im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 51099 Männer und 6780 Frauen waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 16655 im Jahr 2022 auf 18722 im Jahr 2023. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an aufgezeichneten Drogendelikten mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24