Im Rhein-Kreis Neuss kam es 2024 zu 3474 Verkehrsunfallfluchten, bei denen 141 Personen verletzt wurden. Flüchten vom Unfallort bringt nur mehr Probleme für alle Beteiligten.
Verkehrsunfallfluchten im Rhein-Kreis Neuss

Rhein-Kreis Neuss (ost)
Im Rhein-Kreis Neuss ereignen sich regelmäßig Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer nach einer Kollision einfach vom Unfallort fliehen. Im Jahr 2024 wurden von der Polizei 3474 Fälle von Unfallflucht registriert. In 141 Fällen wurden Personen verletzt.
Warum es sich nicht lohnt, sich einer Unfallflucht schuldig zu machen: Zum einen ist Weglaufen keine Lösung, sondern verschlimmert die Situation nur. Wer unerlaubt vom Unfallort flieht, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern auch den Verlust des Führerscheins und strafrechtliche Konsequenzen. Zum anderen ist es für die Geschädigten sehr belastend, wenn sie keinen Ansprechpartner vor Ort haben. Oft bleiben die Opfer solcher Unfälle auf den Kosten sitzen. Stellen Sie sich vor, Ihnen wird ein Schaden zugefügt. Sie würden auch erwarten, dass der Verursacher dafür haftet. In Deutschland ist eine Kfz-Versicherung obligatorisch und deckt in der Regel den verursachten Fremdschaden ab. Daher führt das Weglaufen vom Unfallort nur zu mehr Problemen für alle Beteiligten. Um Straftaten im Zusammenhang mit Unfallfluchten aufzuklären und den Anspruch des Opfers auf Rechtssicherheit zu gewährleisten, veröffentlicht die Polizei regelmäßig Pressemitteilungen mit Zeugenaufrufen. Hinweise von Zeugen können entscheidend dazu beitragen, die Täter zu identifizieren und die Unfallursache zu klären. Durch solche Aufrufe konnten unter anderem die Unfälle zu den Pressemitteilungen Neuss – Unfallflucht: Polizei sucht Zeugen vom 05.11.2024 – 10:13 Uhr (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65851/5901768), Meerbusch – Polizei sucht Fahrzeugführerin und Zeugen vom 29.04.2025 – 10:49 Uhr (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65851/6022329), Kaarst – Busfahrer muss stark bremsen – zwei Personen leicht verletzt vom 16.04.2025 – 10:21 Uhr (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65851/6014547) aufgeklärt werden. Im Fall Neuss meldete sich ein aufmerksamer Zeuge und Ersthelfer und gab an, dass der gesuchte Pkw nicht existierte und die Rollerfahrerin alleine gestürzt war. In Meerbusch meldete sich eine aufmerksame Anwohnerin und konnte wichtige Hinweise geben. Die Unfallflucht konnte aufgeklärt werden. Auch die Mutter des gesuchten Kindes meldete sich in Kaarst bei der Polizei. Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern sind. Diese Informationen sind von unschätzbarem Wert und können wesentlich zur Aufklärung beitragen. Auch wenn nicht jeder Hinweis zur Lösung des Falles führt, ist doch jeder Beitrag wichtig. Hinweise können dazu dienen, fehlende Puzzleteile zu ergänzen, Unklarheiten zu beseitigen oder bestimmte Verdachtsmomente zu bestätigen oder auszuschließen.
Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Unfallfluchten seltener werden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Helfen Sie mit, unsere Straßen sicherer zu machen!
Falls Sie in einen Unfall verwickelt sind, appellieren wir an alle Verkehrsteilnehmer: Bleiben Sie ruhig, sichern Sie die Unfallstelle ab, tauschen Sie die erforderlichen Daten aus und informieren Sie die Polizei. Sind Sie Zeuge eines Unfalls geworden? Zögern Sie nicht, die Polizei zu kontaktieren. Diese ist rund um die Uhr unter der Telefonnummer 02131 3000 oder im Notfall unter der Notrufnummer 110 erreichbar. Hinweise nimmt die Polizei auch unter der E-Mail-Adresse poststelle.rhein-kreis-neuss@polizei.nrw.de entgegen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 637.365 Verkehrsunfälle. Davon waren 63.250 Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 13.559 Fälle aus, was 2,13% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.764 Fällen registriert, was 0,59% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 556.792 Fälle, was 87,36% aller Unfälle ausmacht. Innerorts ereigneten sich 55.296 Unfälle (8,68%), außerorts (ohne Autobahnen) 17.437 Unfälle (2,74%) und auf Autobahnen 6.889 Unfälle (1,08%). Insgesamt gab es 450 Getötete, 11.172 Schwerverletzte und 68.000 Leichtverletzte.
2023 | |
---|---|
Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)