Ein Mann aus Meinerzhagen fiel auf eine Lovescammerin herein, die ihn um hohe Geldsummen betrog. Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche, die oft über das Internet abläuft.
Wem: Love-Scam
Meinerzhagen (ost)
Ein Mann aus Meinerzhagen (Anfang 50) wurde vermutlich von einer Lovescammerin getäuscht. Der Kontakt wurde über einen Messenger hergestellt. Die beiden tauschten intime Bilder aus. Der Mann aus Meinerzhagen gab mehrmals Gutscheinkartencodes weiter. Die Geschichte wurde immer komplexer. Zuletzt erzählte ihm der oder die Unbekannte, dass sie eine große Geldsumme erhalten würde, wenn sie beweisen könnte, verheiratet zu sein. Dafür sollte eine bestimmte Anwaltskanzlei beauftragt werden. Der Mann aus Meinerzhagen recherchierte und fand heraus, dass der angebliche Anwalt nicht existiert. Er hatte dem Unbekannten seine E-Mail-Zugangsdaten mitgeteilt. Diese wurden sofort geändert, so dass er keinen Zugriff mehr hatte. Am Donnerstag erstattete er Anzeige bei der Polizei.
Die Warnung vor Love- oder Romancescammern, die in Wirklichkeit überhaupt nicht romantisch sind, sondern ein böses Spiel mit den Gefühlen ihrer Opfer treiben. Die meisten Opfer sind weiblich, aber Männer sind genauso anfällig für diese Betrugsmasche. Die Täter behaupten in der Regel, sich im Ausland aufzuhalten. Dadurch können sie erklären, dass persönliche Treffen nicht möglich sind. Sie sprechen schnell von Liebe und Heirat und geraten dann in finanzielle Notlagen durch angebliche Geiselnahmen, Festnahmen, kranke Angehörige oder Katastrophen …. Auf diese Weise erleichtern sie ihre Opfer nach und nach um hohe Summen. Einige werden in den finanziellen Ruin getrieben, bevor sie merken, dass sie einem Betrüger aufgesessen sind. In anderen Fällen werden die Opfer dazu gebracht, Geld oder Pakete weiterzuleiten. Dadurch machen sich die Opfer selbst strafbar, weil sie in illegale Geschäfte verwickelt sind. Daher sollten Betroffene sehr genau überlegen, mit wem sie sich im Internet „anfreunden“. Die „Liebesbetrüger“ finden ihre Opfer auch in sozialen Netzwerken oder auf Partnerbörsen. (cris)
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen sind zwischen 2022 und 2023 gesunken. Im Jahr 2022 wurden 29667 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 21181 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 7667 auf 8126 im gleichen Zeitraum. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 6623 auf 7062, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen höher war als die der weiblichen Verdächtigen. Im Vergleich dazu wurden in Berlin im Jahr 2023 insgesamt 22125 Fälle von Cyberkriminalität registriert, was die höchste Anzahl in Deutschland darstellt.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 29.667 | 21.181 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 7.667 | 8.126 |
Anzahl der Verdächtigen | 6.623 | 7.062 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 4.478 | 4.726 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.145 | 2.336 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 2.072 | 2.159 |
Quelle: Bundeskriminalamt