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Werdohl: Online-Betrug durch Live-Chat

Eine 26-jährige Frau wurde beim Verkauf einer Jacke online betrogen. Nachdem sie persönliche Daten preisgab, wurden verdächtige Geldtransaktionen aus dem Ausland festgestellt.

Foto: unsplash

Werdohl (ost)

Eine 26-jährige Frau aus Werdohl hat Probleme bekommen, als sie versuchte, online eine Jacke zu verkaufen. Letzte Woche registrierte sie sich auf der Verkaufsplattform für gebrauchte Artikel, um eine Jacke anzubieten. Schnell erhielt sie eine Anfrage für den Kaufpreis per Paypal. Der potenzielle Käufer bat um die E-Mail-Adresse der Frau aus Werdohl. Kurz darauf erhielt sie mehrere E-Mails von verschiedenen Adressen, die angeblich von der Plattform stammten. Sie folgte einem Link und gelangte zu einem Live-Chat, der wahrscheinlich von künstlicher Intelligenz (KI) betrieben wurde. Zu diesem Zeitpunkt schien alles noch logisch zu sein. Doch als sie aufgefordert wurde, einen höheren Geldbetrag per Push-TAN freizugeben, wurde sie misstrauisch. Sie lehnte die Transaktion ab und sperrte ihre Bankkarte. Am nächsten Tag meldete ihre Bank verdächtige Aktivitäten auf ihrem Konto aus Spanien, den USA und Großbritannien. Am Donnerstag erstattete die Frau aus Werdohl Anzeige wegen Betrugs bei der Polizei.

Die Polizei warnt vor Vorsicht. Persönliche Daten sollten nur innerhalb der Verkaufsplattform angegeben werden, indem man sich direkt unter der Webadresse einloggt. Links in E-Mails oder Messenger-Nachrichten können zu Fake-Seiten führen, und Anhänge könnten Schadsoftware enthalten. Wer die „Freunde-Funktion“ in Zahlungsdiensten nutzt, verliert den Käuferschutz. Es ist am besten, das Geschäft komplett in der Plattform abzuwickeln, auch wenn dies möglicherweise geringe Gebühren verursacht. Betrüger werden voraussichtlich zunehmend künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, um ihre Opfer zu täuschen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Rückgang der gemeldeten Fälle von 29667 auf 21181. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 7667 auf 8126. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 6623 auf 7062, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 4478 auf 4726 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 2145 auf 2336 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 2072 in 2022 und 2159 in 2023 relativ konstant. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 29.667 21.181
Anzahl der aufgeklärten Fälle 7.667 8.126
Anzahl der Verdächtigen 6.623 7.062
Anzahl der männlichen Verdächtigen 4.478 4.726
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.145 2.336
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 2.072 2.159

Quelle: Bundeskriminalamt

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