Nach 31 Jahren tritt Thomas Lembeck in den Ruhestand. Jörg Wackerhahn wird neuer Leiter der Feuerwehr Essen ab dem 1. Oktober 2024.
Wuppertal: Führungswechsel bei Feuerwehr Essen
Essen, 30.09.2024 (ost)
Nach 31 Jahren bei der Feuerwehr Essen, davon fünf als Leiter, tritt heute der Direktor der Feuerwehr Essen, Thomas Lembeck, in den wohlverdienten Ruhestand. Er prägte viele Jahre lang die Entwicklung der Feuerwehr. Er führte eine grundlegende Erneuerung durch, indem er Bedarfspläne für den Rettungsdienst, den Katastrophenschutz und den Brandschutz der Stadt Essen erstellte und aktualisierte, sowie eine Organisationsuntersuchung einleitete, die zu einer kontinuierlichen Optimierung der Aufbauorganisation führte. Während seiner Amtszeit als Feuerwehrchef musste er auch mit großen Herausforderungen wie der Corona-Pandemie und dem Großbrand in der Grünen Mitte Essens umgehen. Er legte großen Wert auf die Bedeutung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte in Essen und engagierte sich stark für die Förderung des Nachwuchses in der Jugendfeuerwehr.
Thomas Lembeck war auch überregional aktiv im deutschen Feuerwehrwesen tätig, indem er unter anderem den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren NRW (AGBF NRW) innehatte und internationale Projekte in Marokko und der Mongolei leitete.
Ab morgen, dem 1. Oktober 2024, wird der Leitende Branddirektor Jörg Wackerhahn neuer Leiter der Feuerwehr Essen und übernimmt somit die Leitung einer der größten deutschen Feuerwehren.
Nach seinem Abschluss als Dipl.-Ing. Sicherheitstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal trat er 1997 in das Brandreferendariat bei der Feuerwehr Essen ein. Im Jahr 1999 bestand er die Laufbahnprüfung für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst. Bei der Berufsfeuerwehr Essen bekleidete er verschiedene Positionen als Abteilungsleiter, zunächst in der Abteilung Einsatzdienst, danach im Vorbeugenden Brandschutz und der Technik und Liegenschaftsverwaltung. Seit 2019 leitet er die Abteilung Einsatzorganisation und ist stellvertretender Fachbereichsleiter der Feuerwehr der Stadt Essen. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert er sich ehrenamtlich und ist in verschiedenen Gremien aktiv, darunter Ausschüsse, Arbeitskreise und -gruppen. Seit 2012 ist er Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehren im Rettungsdienst (AG FReDi) der AGBF Bund. Bereits 1979 trat er der Jugendfeuerwehr in Bad Nenndorf bei und ist dort bis heute aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr.
In den kommenden Jahren werden die Umsetzung der Ergebnisse der Bedarfsplanungen durch umfangreiche Investitionen in Baumaßnahmen, der schrittweise Personalaufbau bei der Berufsfeuerwehr, die Einführung eines Telenotarztsystems und die Förderung des Ehrenamtes wichtige Schwerpunkte für Jörg Wackerhahn sein.
Die Feuerwehr Essen ist eine moderne Großstadtfeuerwehr im Herzen des Ruhrgebiets, die derzeit aus 940 Mitarbeitenden der Berufsfeuerwehr und 1190 ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen besteht. Mit rund 400 Fahrzeugen an 35 Standorten ist sie an 365 Tagen im Jahr für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Essen einsatzbereit. Im Jahr 2023 wurden mehr als 167.000 Einsätze abgearbeitet, was statistisch gesehen alle drei Minuten einen Einsatz im Brandschutz, Rettungsdienst oder Katastrophenschutz bedeutet.
Quelle: Presseportal