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Wuppertal: Polizei deckt Mordversuch auf

In Velbert wurde eine Frau festgenommen, die verdächtigt wird, ihren Ehemann vergiftet zu haben. Ein toxikologisches Gutachten bestätigte die Vergiftungssymptome.

Symbolbild
Foto: Presseportal.de

Velbert (ost)

Gemeinsame Bekanntmachung der Polizeibehörde Mettmann und der Staatsanwaltschaft Wuppertal

Letzte Woche, am 27. November 2025, wurde in Velbert eine 59-jährige Frau von der Polizei festgenommen. Die Velberterin wird verdächtigt, versucht zu haben, ihren 56-jährigen Ehemann zu vergiften, mit dem sie getrennt lebt.

Nach den aktuellen Ermittlungen ereignete sich Folgendes:

In der Nacht vom 8. November wurde ein 56-jähriger Velberter mit lebensbedrohlichen Vergiftungssymptomen ins Krankenhaus gebracht, nachdem er heftiges Erbrechen und starke Bauchschmerzen hatte. Die Symptome verschlimmerten sich so sehr, dass er das Bewusstsein verlor und in ein künstliches Koma versetzt werden musste.

Dank des schnellen Handelns der Ärzte stabilisierte sich der Gesundheitszustand des Mannes glücklicherweise wieder, so dass er wenige Tage später aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte.

Bei den ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Mann am Vorabend der Symptome weiße Bohnen mit Speck gegessen hatte, die von seiner Ehefrau zubereitet worden waren, mit der er getrennt lebt. Außerdem gab es Hinweise darauf, dass die Frau gedroht haben soll, den Mann zu vergiften.

Die Polizei leitete daraufhin Untersuchungen ein und forderte ein toxikologisches Gutachten des Mageninhalts, des Blutes und der sichergestellten Speisereste an.

Das toxikologische Gutachten ergab, dass die Substanz „Aconitin“ im Mageninhalt, im Blut und im Abendessen gefunden wurde. Aconitin ist ein äußerst giftiger Wirkstoff, der aus der Pflanze „Blauer Eisenhut“ gewonnen wird. Schon geringe Mengen können tödlich sein. Daraufhin wurde eine Mordkommission unter der Leitung des Polizeipräsidiums Düsseldorf eingesetzt.

Nach Durchsuchungen und Auswertung von Handys erhärtete sich der Verdacht gegen die Noch-Ehefrau des Velberters, eine 59-jährige Deutsche.

Ihr wird vorgeworfen, das vergiftete Abendessen mit Hilfe einer ebenfalls 59-jährigen Freundin aus Bayern zubereitet und dem 56-Jährigen zum Verzehr gegeben zu haben.

Die 59-jährige Velberterin wurde am 27. November 2025 wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen und am nächsten Tag einer Richterin am Amtsgericht Wuppertal vorgeführt. Sie befindet sich nun in Haft.

Gegen die 59-jährige Frau aus Bayern wurde ein Haftbefehl wegen Beihilfe zum versuchten Mord erlassen. Die Deutsche wurde festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt. Sie befindet sich nun ebenfalls in Haft.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 380 Fälle registriert, wovon 357 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 518 Verdächtige, darunter 458 Männer, 60 Frauen und 206 Nichtdeutsche. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Mordfälle auf 470, wobei 443 Fälle aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen stieg auf 671, darunter 596 Männer, 75 Frauen und 310 Nichtdeutsche. Im Vergleich zu der Region mit den meisten Mordfällen in Deutschland im Jahr 2023 – 470 – zeigt sich, dass Nordrhein-Westfalen einen ähnlichen Wert aufweist.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 380 470
Anzahl der aufgeklärten Fälle 357 443
Anzahl der Verdächtigen 518 671
Anzahl der männlichen Verdächtigen 458 596
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 60 75
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 206 310

Quelle: Bundeskriminalamt

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