Eine Studie zeigt, dass ein Viertel der Eigentümer ihre Wohnungen noch nicht ausreichend mit Rauchwarnmeldern ausgestattet hat. Trotz gesetzlicher Vorgaben bleibt ein erheblicher Teil ungeschützt.
Wuppertal: Unterversorgung trotz Rauchmelderpflicht
Wuppertal (ost)
Am bundesweiten Rauchwarnmeldertag richtet sich der Fokus in diesem Jahr auf eine oft unterschätzte Risikogruppe: Eigentümer von selbstgenutztem Wohnraum. Obwohl in allen 16 Bundesländern eine gesetzliche Rauchmelderpflicht besteht, zeigt eine aktuelle Studie, dass rund ein Viertel der Eigentümer ihre Wohnungen noch immer nicht ausreichend mit Rauchwarnmeldern ausgestattet hat. Damit bleibt ein erheblicher Teil der Bevölkerung ungeschützt – trotz klarer gesetzlicher Vorgaben.
Rauchwarnmelder retten Leben
Rauchwarnmelder sind die effektivste Maßnahme, um Menschen im Schlaf rechtzeitig vor einem Brand zu warnen. Denn bei einem Wohnungsbrand ist nicht das Feuer selbst die größte Gefahr, sondern der giftige Brandrauch. Bereits drei Atemzüge können tödlich sein. Besonders nachts, wenn der Geruchssinn ruht, sind Rauchmelder oft der einzige Lebensretter. Sie erkennen gefährlichen Rauch frühzeitig und verschaffen den Bewohnern wertvolle Sekunden zur Flucht. „Viele Eigentümer glauben, sie seien durch die gesetzliche Pflicht nicht direkt betroffen oder unterschätzen schlicht das Risiko“, erklärt Maria Marschner, Referentin für Brandschutzerziehung und -aufklärung vom VdF NRW. „Dabei ist der Rauch im Brandfall die größte Gefahr – und der macht keinen Unterschied zwischen Eigentümer und Mieter.“
Verantwortung übernehmen und schützen
„Rauchwarnmelder sind ein Ausdruck von Verantwortungsbewusstsein, das wir gegenüber uns selbst, unseren Familien und der Gemeinschaft zeigen – und somit weit mehr als ein gesetzliches Erfordernis. Durch das Anbringen und Warten der Rauchwarnmelder leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit. Eine rechtzeitige Warnung kann im Ernstfall Leben retten und die Folgen eines Brandes minimieren“, betont Christoph Dohr, Hauptabteilungsleiter Schadenprävention & Risikobewertung, Provinzial Versicherung.
Appell an Eigentümer: Jetzt nachrüsten und prüfen
Der VdF NRW und die Provinzial Versicherung rufen alle Hausbesitzer auf, ihre Wohnräume zu überprüfen und gegebenenfalls mit geprüften Rauchwarnmeldern nachzurüsten. Besonders wichtig: Geräte sollten regelmäßig gewartet und spätestens nach zehn Jahren ausgetauscht werden. Auch die Platzierung ist entscheidend – Rauchmelder gehören in Schlafräume, Kinderzimmer und Flure, die als Fluchtwege dienen.
Hintergrund zum Rauchwarnmeldertag
Der Rauchwarnmeldertag findet traditionell an einem Freitag, dem 13., statt – einem Tag, der symbolisch für das Glück steht, das ein funktionierender Rauchmelder im Ernstfall bedeuten kann. Ziel des Aktionstags ist es, die Bevölkerung für die lebensrettende Bedeutung von Rauchwarnmeldern zu sensibilisieren und auf bestehende Lücken in der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben hinzuweisen.
Quelle: Presseportal