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Putin-Freund lässt Politiker lebendig begraben

Laut dem russische Telegram-Kanal VChK-OGPU sollen der soll der ehemaligen Gesundheitsminister und Vize-Ministerpräsident lebendig begraben worden sein.

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Foto: NF24 / Canva

Der Herrscher von Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hat den Ruf, äußerst rücksichtslos zu sein. Aktuell wird ihm ein äußerst grausames Vergehen zur Last gelegt.

Der Präsident der russischen Teilrepublik Tschetscheniens, Ramsan Kadyrow, steht in dem Verdacht, den ehemaligen Gesundheitsminister und Vize-Ministerpräsidenten von Tschetschenien, Eltschan Süleymanow, in lebendigem Zustand begraben zu haben. Dies wurde vom russischen Telegram-Kanal VChK-OGPU berichtet. Obwohl auf der Webseite “Tschetschenien heute” offiziell behauptet wird, dass Eltschan Süleymanow im vergangenen Oktober aus eigenem Entschluss von seinem Amt zurückgetreten ist, gibt es ernsthafte Vorwürfe in dieser Angelegenheit.

Angeblich aus eigenem Wunsch zurückgetreten

Das Portal zitiert ein Dekret der tschetschenischen Regierung, laut dem Elschan Abdullaevich Süleymanow auf eigenen Wunsch ab dem 21. Oktober 2022 von seiner Position als stellvertretender Regierungschef der Tschetschenischen Republik entlassen wurde.

Jedoch gibt es Zweifel an der offiziellen Darstellung. Der Telegram-Kanal VChK-OGPU berichtet unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, dass seit diesem Tag niemand mehr Süleymanow gesehen hat. Ein weiterer Grund zur Skepsis ist, dass der letzte Beitrag auf Süleymanows Instagram-Seite auf Oktober 2022 datiert ist, obwohl er zuvor fast täglich gepostet hatte. Zusätzlich dazu wird behauptet, dass der ehemalige Gesundheitsminister häufig in Bildungs- und medizinischen Einrichtungen in Moskau auftrat, jedoch auch dort fast ein Jahr lang nicht mehr gesichtet wurde.

Warf ihm Kadyrow vor, ihn vergiften zu wollen?

Hinter dem Verschwinden von Süleymanow und den mutmaßlichen brutalen Vorkommnissen wird Ramsan Kadyrow, der Machthaber von Tschetschenien, persönlich beschuldigt. Gemäß dem VChK-OGPU-Kanal, unter Berufung auf seine Informanten, macht Kadyrow Süleymanow für die Verschlechterung seines Gesundheitszustands verantwortlich. Es wird angenommen, dass Kadyrow offenbar den Verdacht hegte, dass Süleymanow versuchte, ihn zu vergiften.

Der Kanal zitiert eine Quelle mit den Worten: “Wenn Kadyrow tatsächlich Süleymanow wegen Vergiftungsverdachts verdächtigte, ist es unwahrscheinlich, dass wir ihn lebend wiedersehen werden.” Sollte es jedoch einen anderen Vorwurf geben, könnte es sein, dass Süleymanow festgenommen wurde, und dann würden sie ihn möglicherweise “vor laufender Kamera präsentieren”.

Der VChK-OGPU-Kanal hebt hervor, dass Süleymanow eine ungewöhnliche Figur in Kadyrows innerem Zirkel war. Im Gegensatz zu den meisten Mitgliedern war er kein ethnischer Tschetschene, sondern gehörte zu den Lesgiern, einem indigenen Volk im Kaukasus. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Professor war er auch ein erfahrener Chirurg und Onkologe, der in Deutschland und Russland praktizierte. Ab dem Jahr 2014 hatte er sogar die Rolle eines der persönlichen Ärzte in der Familie Kadyrow inne.

Innerhalb der tschetschenischen Regierung bekleidete er verschiedene Positionen, darunter die eines Beraters des Staatschefs Kadyrow, des Gesundheitsministers und zuletzt die des stellvertretenden Premierministers.

TS
Quellen: T-Online