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Klima-Kleber töten Radfahrerin

Die umstrittenen Aktionen der Klimaaktivisten sorgen bundesweit für Diskussionen. Nun fordert der Protest sein erstes Todesopfer.

Die Radfahrerin ist drei Tage nach dem Unfall mit einem Lastwagen gestorben.
Foto: Paul Zinken/dpa

Berlin – Nun haben die Klima-Kleber das erste Menschenleben auf dem Gewissen. Mit ihren Blockaden verärgern die Aktivisten nicht nur die Autofahrer, sondern sie gefährden mit ihren Aktionen auch das Leben von unschuldigen Menschen. Was war geschehen?

Ein Rettungswagen erreichte einen Unfallort später als geplant. Schuld daran waren Klima-Aktivisten, welche zuvor eine Autobahn in Berlin blockiert hatten. Eine schwer verletzte Frau wartete nach einem Unfall auf Hilfe durch die gerufenen Rettungskräfte. Zuvor wurde sie von einem Betonmischer überrollt.

Die 44-Jährige war am vergangenen Montag (31.10.2022) in der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf von dem Lastwagen erfasst und überrollt worden. Der Unfall hat für bundesweites Aufsehen und Diskussionen gesorgt. Denn ein Spezialfahrzeug, das helfen sollte, die Verletzte unter dem Lkw zu befreien, stand nach Angaben der Feuerwehr in einem Stau auf der Stadtautobahn. Dieser soll durch eine Aktion der Klima-Protestgruppe «Letzte Generation» ausgelöst worden sein.

Pressemitteilung der Polizei 31. Oktober 2022: Radfahrerin lebensgefährlich verletzt

In Wilmersdorf wurde am Morgen (31.10.2022) eine Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall lebensgefährlich verletzt. Nach den bisherigen Ermittlungen sollen die Frau auf ihrem Rad und der 64-jährige Fahrer eines Lkw gegen 8.20 Uhr auf der Fahrbahn der Bundesallee in Richtung Zoologischer Garten unterwegs gewesen sein. Zwischen der Nachodstraße und der Spichernstraße erfasste der Lkw die Frau, die auf die Fahrbahn stürzte und überrollt wurde.

Während sich Rettungskräfte um die lebensgefährlich verletzte Frau kümmerten, soll ein unbekannt gebliebener, am Unfall unbeteiligter Mann auf den Lkw-Fahrer zugegangen sein. In diesem Moment habe der Fahrer neben der Fahrerkabine gestanden. Der Unbekannte soll den 64-Jährigen unvermittelt mit einem Messer angegriffen und verletzt haben. Anschließend habe sich der Angreifer in unbekannte Richtung vom Unfallort entfernt.

Rettungskräfte brachten die Radfahrerin mit schwersten, lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus. Auch der Lkw-Fahrer wurde in eine Klinik gebracht, wo die Stichverletzung medizinisch versorgt und er stationär aufgenommen wurde. Die Ermittlungen zum Unfallhergang und zum Angriff auf den Lastwagenfahrer dauern an und wurden von der Kriminalpolizei der Direktion 2 (West) übernommen.

Pressemitteilung der Polizei 03. November 2022: Radfahrerin nach Verkehrsunfall für hirntot erklärt – Tatverdächtiger zur Messerattacke festgenommen

Die 44-jährige Radfahrerin, die am vergangenen Montag bei einem Verkehrsunfall in Wilmersdorf lebensgefährlich verletzt wurde, ist heute Vormittag in einem Krankenhaus für hirntot erklärt worden.

Intensive Ermittlungen des Fachkommissariats für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 2 (West) führten gestern Abend in Wilmersdorf zur Festnahme eines Tatverdächtigen, der den am Unfall beteiligten Lkw-Fahrer mit einem Messer angegriffen und verletzt haben soll. Die Besatzung eines Einsatzwagens nahm den 48-Jährigen gegen 20.30 Uhr in der Bundesallee fest und brachte ihn für eine erkennungsdienstliche Behandlung in einen Polizeigewahrsam. Er soll noch heute einem Richter vorgeführt werden. Der Lkw-Fahrer konnte das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen.

Update: Rückruf der Todesmeldung

Zunächst hatte die Polizei fälschlicherweise mitgeteilt, die 44-Jährige sei verstorben. Später korrigierte ein Sprecher diese Angaben und teilte mit, die Frau werde weiterhin intensivmedizinisch behandelt. Der Unfall hat für bundesweites Aufsehen und Diskussionen gesorgt. Ein Spezialfahrzeug, das helfen sollte, die Verletzte unter dem Lkw zu befreien, stand nach Angaben der Feuerwehr in einem Stau auf der Stadtautobahn. Dieser soll durch eine Aktion der Klima-Protestgruppe «Letzte Generation» ausgelöst worden sein.

bh, dpa
Quellen: Polizei Berlin, dpa