Skandal in Bayern! Gegen den CSU-Bürgermeister von Reichling laufen schwere Ermittlungen: Er soll seine eigene Sekretärin heimlich mit einer Mini-Kamera überwacht haben. Jetzt durchsuchte die Kripo sowohl das Rathaus als auch das Privathaus des Politikers.
Razzia im Rathaus! CSU-Bürgermeister soll Sekretärin mit Mini-Kamera ausspioniert haben

Ein schwerer Verdacht erschüttert die Gemeinde Reichling (Landkreis Landsberg am Lech): Der 36-jährige CSU-Bürgermeister Johannes Hintersberger steht im Mittelpunkt eines Ermittlungsverfahrens wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes.
Wie die Staatsanwaltschaft Augsburg und die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck bestätigten, wurde am Freitag das Rathaus und das Privathaus des Bürgermeisters durchsucht. Hintergrund ist der Verdacht, Hintersberger habe seine Sekretärin mit einer versteckten Kamera im Büro ausspioniert.
Sekretärin entdeckt Mini-Kamera im Büro
Laut Informationen der Bild-Zeitung soll die Mitarbeiterin die Kamera selbst entdeckt haben – versteckt in ihrem Büro. Nach dem Fund alarmierte sie sofort die Polizei, die umgehend Ermittlungen aufnahm.
Zwischen der Sekretärin und dem Bürgermeister habe es laut Insidern schon seit Jahren Spannungen gegeben. Die Frau war zudem bis Juli 2022 Mitglied des Gemeinderats, legte ihr Mandat aber nieder – angeblich wegen Differenzen mit der Gemeindeführung.
In einer früheren Erklärung schrieb sie:
„Die Gemeinde entwickelt sich in eine Richtung, die ich so nicht mitgehen kann.“
Polizei findet Verbindung zur Kamera – Spur führt direkt zum Bürgermeister
IT-Experten untersuchten die sichergestellte Kamera und machten offenbar eine brisante Entdeckung: Laut Ermittlern konnte eine technische Verbindung zwischen der Mini-Kamera und dem Handy des Bürgermeisters festgestellt werden.
Diese Erkenntnis belastet Hintersberger schwer. Die Ermittler stellten sowohl das Mobiltelefon als auch weitere elektronische Geräte sicher. Sie sollen nun kriminaltechnisch ausgewertet werden.
Polizeisprecher Andreas Aichele bestätigte:
„Ziel war das Auffinden von Beweismitteln in einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts einer Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes.“
Ob die Kamera tatsächlich Aufnahmen machte oder live sendete, ist noch unklar.
Bürgermeister im Krankenstand – Rathaus verweist auf Polizei
Auf Nachfrage der Presse reagierte das Rathaus ausweichend. „Herr Hintersberger ist derzeit aufgrund einer Coronainfektion seit dem 25. Oktober 2025 im Krankenstand. Wir verweisen daher auf die Pressemitteilung der Polizei“, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme.
Währenddessen geht die Auswertung der sichergestellten Geräte weiter – das Ergebnis könnte für den CSU-Politiker schwerwiegende Folgen haben.
Hintersberger schon früher in den Schlagzeilen
Der Reichlinger Bürgermeister ist kein Unbekannter. Bereits im Jahr 2025 sorgte Hintersberger für Empörung, als er in einem Gemeindeblatt Demonstranten gegen Gasbohrungen als „Terroristen“ bezeichnete.
Das Verwaltungsgericht München verurteilte seine Wortwahl am 6. Juni 2025 als rechtswidrig und untersagte ihm, Bürger weiterhin so zu bezeichnen.
Nun steht der 36-Jährige erneut im Fokus der Öffentlichkeit – diesmal wegen eines noch schwereren Vorwurfs.
Bis zu fünf Jahre Haft drohen
Sollte sich der Verdacht bestätigen, droht dem Bürgermeister nach § 201 StGB wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
Für die Gemeinde Reichling ist der Skandal ein Schock – und für die CSU ein weiterer Imageschaden, der weit über die Grenzen des kleinen Ortes hinaus für Aufsehen sorgt.








