Eine aufmerksame Ladenbesitzerin in Annweiler verhinderte, dass ein älterer Herr, der Geld für Sandra Bullock spenden musste, Opfer einer Betrugsmasche wurde.
Annweiler: Betrugsserie gestoppt
Annweiler (ost)
Die Besitzerin eines Geschäfts mit Postfiliale in Annweiler, die 45 Jahre alt ist, hat sich heute Morgen an die Polizei Annweiler gewandt. Ein älterer Mann, von dem sie nur wenige Informationen hatte, kaufte seit mehreren Tagen Pay-Giro-Karten im Wert von 100 bis 200EUR. Als sie ihn darauf ansprach, gab er an, dass er Geld für den US-Hollywood-Star Sandra Bullock spenden müsse. Eine sofortige polizeiliche Untersuchung führte zu einem 75-jährigen Mann aus Annweiler, der Opfer eines Internetbetrugs geworden war. Er hatte über mehrere Tage hinweg geldwerte Bezahlkarten in verschiedenen Geschäften erworben und die Daten online übermittelt. Es entstand bereits ein Schaden im vierstelligen Bereich. Der 75-Jährige wird nun nach polizeilicher Beratung von Familienmitgliedern betreut.
Die Polizei Annweiler hat die Ermittlungen aufgenommen. Ersten Erkenntnissen zufolge dürften die Täter zumindest bundesweit aktiv sein.
Die Polizei warnt weiterhin vor Vorsicht beim Geldverkehr im Internet. Darüber hinaus bitten wir die Mitarbeiter in Geschäften und Banken, Senioren bei verdächtigen oder ungewöhnlichen Geldabhebungen beratend und schützend zur Seite zu stehen, um Betrugsmaschen verschiedenster Art zu verhindern. Im Zweifelsfall informieren Sie bitte umgehend die örtlichen Polizeidienststellen. Im besten Fall erweist sich die Situation als harmlos. Im Zweifelsfall könnten Sie jedoch auch eine Straftat vereiteln und Mitbürger vor großem Schaden bewahren!
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Rheinland-Pfalz für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Rheinland-Pfalz stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 3660 Fälle registriert, wobei 1927 Fälle gelöst wurden und 1467 Verdächtige identifiziert wurden. Davon waren 955 männlich, 512 weiblich und 379 nicht-deutsche Verdächtige. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 4376, wobei 2091 Fälle gelöst wurden und 1377 Verdächtige identifiziert wurden. Im Vergleich dazu hatte Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 3.660 | 4.376 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 1.927 | 2.091 |
Anzahl der Verdächtigen | 1.467 | 1.377 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 955 | 899 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 512 | 478 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 379 | 329 |
Quelle: Bundeskriminalamt