Die Polizei Rheinland-Pfalz beteiligte sich an einer europaweiten Aktion gegen sexuellen Missbrauch von Kindern. 49 Beschuldigte wurden insgesamt durchsucht, ein Mann festgenommen.
Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern: 41 Durchsuchungen in Rheinland-Pfalz und eine Festnahme
Mainz (ost)
Die Polizei in Rheinland-Pfalz hat an einer länderübergreifenden Aktion gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und die Verbreitung, den Erwerb und Besitz von Kinderpornografie teilgenommen. Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz 49 Verdächtige (47 Männer, zwei Frauen) ermittelt. Ein 51-jähriger Mann aus dem Landkreis Alzey-Worms wurde während der Durchsuchungen festgenommen. Ihm wird sexueller Missbrauch von Kindern und der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen.
Mehr als 100 Polizeikräfte aus Rheinland-Pfalz waren an den 41 Durchsuchungen im gesamten Bundesland beteiligt. Die Aktion wurde vom Landeskriminalamt (LKA) in Rheinland-Pfalz koordiniert. Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Datenträger wie Laptops, Festplatten und Smartphones sichergestellt, die nun ausgewertet werden.
Insgesamt waren zwölf Länder (Polen, Dänemark, Estland, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Lettland, Rumänien, Spanien, Schweden, Bulgarien) an der koordinierten Operation zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern im Internet beteiligt. Die Operation mit dem Namen „Operation Fever“ führte zu 166 Festnahmen in Europa. Die Festgenommenen waren in kinderpornografische Produktionen involviert, betrieben pädophile Foren, verbreiteten oder besaßen Material über sexuellen Kindesmissbrauch und misshandelten in vielen Fällen körperlich Kinder. Insgesamt gab es 774 Durchsuchungen in ganz Europa. Die polnischen Behörden leiteten die Operation, an der auch Europol und das FBI beteiligt waren.
Anzahl der Durchsuchungen in Rheinland-Pfalz:
PP Mainz: 14
PP Koblenz: 14 PP Rheinpfalz: 8 PP Trier: 3 PP Westpfalz: 2
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Rheinland-Pfalz für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Rheinland-Pfalz stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 3660 Fälle registriert, wovon 1927 gelöst wurden. Es gab insgesamt 1467 Verdächtige, darunter 955 Männer, 512 Frauen und 379 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 4376, wobei 2091 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen fiel auf 1377, darunter 899 Männer, 478 Frauen und 329 Nicht-Deutsche. Im Vergleich dazu verzeichnete Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 3.660 | 4.376 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 1.927 | 2.091 |
Anzahl der Verdächtigen | 1.467 | 1.377 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 955 | 899 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 512 | 478 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 379 | 329 |
Quelle: Bundeskriminalamt