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Erlangen: Falsche Bankmitarbeiter erbeuten Geld

Betrüger nutzen Techniken wie Call ID Spoofing, um Opfer zu täuschen und vertrauliche Informationen zu erhalten. Polizei rät, niemals sensible Daten am Telefon preiszugeben und gibt Tipps zur Vermeidung von Betrug.

Foto: unsplash

Grünstadt (ost)

Am Montag, den 21.10.2024, erhielt eine Frau aus Grünstadt im Alter von 47 Jahren gegen 16:00 Uhr einen Anruf von einer angeblichen Mitarbeiterin ihrer Bank. Während des Gesprächs wurde der Frau aus Grünstadt auch die tatsächliche Telefonnummer ihrer Bank angezeigt (sogenanntes Call ID Spoofing). Die vermeintliche Bankmitarbeiterin behauptete, dass derzeit mehrere Abbuchungen vom Konto der Frau erfolgen würden, darunter auch eine in Höhe von 9998,63 Euro. Die Geschädigte bat die angebliche Bankmitarbeiterin während des Gesprächs, die Abbuchungen zu blockieren und ihr Konto zu sperren, was sie über ihre Banking-App bestätigen müsse. Dies tat die Geschädigte auch. Später teilte die tatsächliche Bank der Geschädigten mit, dass ihr Konto zwar gesperrt wurde, aber der zuvor genannte Betrag dennoch abgebucht wurde. Es stellte sich heraus, dass es nie einen Anruf von der Bank gegeben hatte.

Am 15.10.2024 erhielt ein Mann im Alter von 63 Jahren aus Grünstadt einen Anruf von seiner angeblichen Bank. Ihm wurde mitgeteilt, dass sein Konto ein Sicherheitsupdate benötige. Als der Mann aus Grünstadt einige Tage später seine Konten bei der Bank überprüfte, stellte er fest, dass Beträge über 50.000 Euro unberechtigt abgebucht worden waren.

Betrügerische Bankmitarbeiter gehen äußerst professionell vor und nutzen technologische Mittel, um ihre Opfer zu täuschen. Häufig werden gefälschte E-Mails, SMS oder Anrufe verwendet, um den Anschein zu erwecken, dass es sich um die echte Bank handelt. Durch die Simulation eines Notfalls, wie z.B. eines gehackten Kontos oder unberechtigter Abbuchungen, setzen die Täter ihre Opfer unter Druck und erlangen so vertrauliche Daten wie Benutzernamen, PIN-Nummern oder TANs.

Befolgen Sie die Ratschläge Ihrer Polizei, um sich vor Telefonbetrug zu schützen:

Es ist nicht unhöflich.

Geben Sie niemals Ihre Zugangsdaten, wie z.B. die PIN-Nummer, am Telefon preis.

Rufen Sie die Ihnen bekannte Telefonnummer an und geben Sie die Informationen selbst ein.

Kontaktieren Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle oder melden Sie den Vorfall über unsere Online-Wache: www.polizei.rlp.de/de/onlinewache/.

Erfahren Sie unter der Nummer 963-1515, wie Sie sich am besten vor Telefonbetrug schützen können.

Auf der Website www.polizei-beratung.de finden Sie umfassende Informationen zu diesem Thema.

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Rheinland-Pfalz für 2021/2022

Die Cyberkriminalitätsraten in Rheinland-Pfalz sind zwischen 2021 und 2022 gestiegen. Im Jahr 2021 wurden 3261 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 3660 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 1766 auf 1927. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 1308 auf 1467, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 880 auf 955 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 428 auf 512 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 339 im Jahr 2021 und 379 im Jahr 2022 relativ konstant. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 29667 Fällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 3.261 3.660
Anzahl der aufgeklärten Fälle 1.766 1.927
Anzahl der Verdächtigen 1.308 1.467
Anzahl der männlichen Verdächtigen 880 955
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 428 512
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 339 379

Quelle: Bundeskriminalamt

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