Ingelheim am Rhein: Gefahrstoffeinsatz durch chemische Reaktion
Feuerwehr Mainz reagiert auf chemische Reaktion in Industriebetrieb, Evakuierung und Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt.
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Mainz (ost)
Um etwa 16:20 Uhr wurde der Feuerwehr Mainz über den Notruf eine chemische Reaktion mit Hitze- und Rauchentwicklung in einem Industriebetrieb in Mainz-Gonsenheim gemeldet. Die Feuerwehrleitstelle schickte daraufhin Einheiten beider Wachen der Berufsfeuerwehr Mainz zur genannten Adresse.
Bei der Ankunft vor Ort wurde Rauch und Geruch aus einer Lagerhalle festgestellt. Die anwesenden Mitarbeiter berichteten, dass es zu einer chemischen Reaktion kam, als mehrere Komponenten zur Rohrreinigung gemischt wurden.
Die Feuerwehr evakuierte das gesamte Gebäude sowie umliegende Wohn- und Geschäftshäuser und übergab die Personen dem Rettungsdienst. Eine Person wurde nach der Erstversorgung vor Ort zur weiteren Kontrolle ins Krankenhaus gebracht, konnte aber am Abend wieder entlassen werden. Im Laufe des Einsatzes unterstützten die nachalarmierte Abschnittsleitung Gesundheit und Schnelleinsatzgruppen der Hilfsorganisationen die Versorgung und Betreuung der Betroffenen, die während des Einsatzes nicht in ihre Räumlichkeiten zurückkehren konnten.
Die Feuerwehrkräfte erkundeten den betroffenen Bereich und brachten mehrere Behälter nach draußen. Einige dieser Behälter wiesen erhöhte Temperaturen sowie Rauch- und Geruchsentwicklung auf.
Die Fachberater Chemie des THW und der Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim wurden hinzugezogen. Da die chemische Reaktion in den Behältern bereits begonnen hatte und ein Transport nicht möglich war, musste unter ständiger Temperaturkontrolle und Kühlung im Wasserbad abgewartet werden. Zur Überwachung der Umgebung wurden zusätzliche Messfahrten durchgeführt und die Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Nachdem alle Behälter durchgereagiert waren, konnte die Einsatzstelle gegen 22:00 Uhr an den Eigentümer übergeben werden.
Neben den Einheiten der Berufsfeuerwehr Mainz waren mehrere Einheiten der freiwilligen Feuerwehr Mainz und des Katastrophenschutzes der Landeshauptstadt, sowohl an der Einsatzstelle als auch zur Bewältigung möglicher Parallelfälle im Stadtgebiet, im Einsatz. Auch Rettungsdienst, Polizei, THW, Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim und Gewerbeaufsicht leisteten vor Ort Unterstützung.
Die Feuerwehr Mainz dankt allen beteiligten Einheiten und Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit.
