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Landau: Ablenkung im Straßenverkehr kontrolliert

Viele Fahrzeugführer unterschätzen die Gefahren der Handynutzung am Steuer. Nur zwei Sekunden bei Tempo 50 aufs Handy zu blicken, bedeutet 28 Meter Blindflug.

Foto: unsplash

Landau (ost)

Viele Autofahrer unterschätzen die Risiken der Handy-Nutzung am Steuer. Schon zwei Sekunden auf das Handy zu schauen, während man mit 50 km/h fährt, bedeutet eine Blindflugstrecke von 28 Metern. Bei 100 km/h sind es sogar über 50 Meter. Laut dem Europäischen Verkehrssicherheitsrat steigt das Unfallrisiko durch das Schreiben von Nachrichten am Steuer um das 23-fache. Diese Ablenkung führt oft zu Verkehrsunfällen, manchmal mit schweren oder sogar tödlichen Folgen für sich selbst oder andere Verkehrsteilnehmer.

Deshalb hat die Polizeiinspektion Landau im Zeitraum vom 08.12.2025 – 12.12.2025 wie angekündigt verstärkt die Thematik „Ablenkung im Straßenverkehr“ kontrolliert. Die Überwachung des Straßenverkehrs erfolgte hauptsächlich mit Zivilfahrzeugen.

Bilanz der Kontrollwoche: 87 Autofahrer wurden wegen der unerlaubten Nutzung ihres Handys angezeigt. Diese müssen nun mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister rechnen. In zwei Fällen wurde zusätzlich eine Sicherheitsleistung von 130 Euro erhoben, da der Fahrer keinen festen Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland hatte. Dies dient dazu, den staatlichen Anspruch auf Strafverfolgung und Strafvollstreckung bei ausländischen Verkehrsteilnehmern zu sichern.

Wenn ein Verkehrsteilnehmer bereits einschlägige Einträge hat, kann die Bußgeldstelle das Bußgeld erhöhen oder sogar ein Fahrverbot verhängen. Dies wird bei einem 50-Jährigen genau geprüft werden – dieser wurde während der Kontrollwoche zweimal wegen eines Handyverstoßes angezeigt.

Eine andere angezeigte Fahrerin gab an, dass sie die Vorankündigung der Kontrollwoche sogar gelesen hatte. Das hielt sie jedoch nicht davon ab, während der Fahrt trotzdem das Handy zu benutzen.

Bei einer anlassbezogenen Kontrolle einer 26-Jährigen wegen Handy-Nutzung stellte sich heraus, dass sie wegen eines Haftbefehls gesucht wurde. Nach Zahlung von 1350 Euro wurde sie aus der Kontrolle entlassen. Im Nachhinein wird auch sie einen Bußgeldbescheid von der Bußgeldstelle erhalten.

Zusätzlich waren zehn Fahrer nicht angeschnallt. Sie erhielten eine Verwarnung in Höhe von 30 Euro.

Zwei Fahrer müssen sich erneut bei der Polizei melden, da sie entweder die erforderlichen Dokumente wie ihren Führerschein nicht dabei hatten oder Mängel an ihren Fahrzeugen festgestellt wurden.

Die hohe Anzahl an festgestellten Verstößen zeigt, wie wichtig Verkehrskontrollen für die Sicherheit im Straßenverkehr sind. Weitere Kontrollen zum Thema „Ablenkung im Straßenverkehr“ mit Zivilfahrzeugen werden daher in Zukunft folgen.

Präventionshinweise für sicheres Verhalten im Straßenverkehr finden Sie hier: https://www.polizei.rlp.de/die-polizei/praevention/verkehrspraevention/sichere-teilnahme-am-strassenverkehr

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Rheinland-Pfalz für 2023

Die Verkehrsunfallstatistik für Rheinland-Pfalz im Jahr 2023 zeigt insgesamt 140.161 Unfälle. Davon endeten 13.630 Unfälle mit Personenschaden, was 9,72% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 5625 Unfälle aus, was 4,01% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 897 Fällen registriert, was 0,64% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 120.009 Fälle, was 85,62% aller Unfälle entspricht. In der Ortslage wurden 9397 Unfälle innerorts (6,7%), 6632 Unfälle außerorts (ohne Autobahnen) (4,73%) und 1554 Unfälle auf Autobahnen (1,11%) verzeichnet. Die Anzahl der Getöteten belief sich auf 134, während 2545 Personen schwer verletzt und 14.904 Personen leicht verletzt wurden.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 140.161
Unfälle mit Personenschaden 13.630
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 5.625
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 897
Übrige Sachschadensunfälle 120.009
Ortslage – innerorts 9.397
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 6.632
Ortslage – auf Autobahnen 1.554
Getötete 134
Schwerverletzte 2.545
Leichtverletzte 14.904

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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