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Löllbach: Haftbefehl wegen Totschlags gegen Heranwachsenden

Ein 19-Jähriger wird verdächtigt, eine Frau zu Boden geschlagen und erstochen zu haben. Motiv und Anlass der Tat werden untersucht.

Foto: Depositphotos

Unkenbach (Donnerbergskreis) (ost)

Presseerklärung von der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern

Basierend auf den bisherigen Untersuchungen der Kriminalpolizei Kaiserslautern unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern wird ein 19-Jähriger verdächtigt, gestern um 20 Uhr eine 55-jährige Frau zu Boden geschlagen und mit mehreren Messerstichen in den Oberkörper getötet zu haben. Die Frau starb am Tatort. Der 19-Jährige kannte die Frau, sie war die Mutter seiner ehemaligen Freundin. Gestern um 20 Uhr suchte er den Wohnsitz seiner Ex-Freundin und ihrer Mutter in Unkenbach auf. Im Hof des Anwesens traf er auf die 55-Jährige und griff sie mit einem Rückentritt und einem Faustschlag gegen den Kopf an. Danach stach er laut Ermittlungsergebnissen auf die am Boden liegende Frau ein. Das Motiv und der unmittelbare Anlass der Tat sind Gegenstand der Untersuchungen.

Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern erhob am 22.04.2025 Anklage gegen den 19-Jährigen beim Jugendrichter in Rockenhausen, mit dem Vorwurf, im Februar 2025 seine 14-jährige Ex-Freundin beleidigt und bedroht zu haben. Weitere Ermittlungsverfahren wegen ähnlicher Vorwürfe sind gegen den 19-Jährigen anhängig. Die Vorgeschichte der gestrigen Tat wird ebenfalls untersucht.

Die Polizeifahndung nach dem Tatverdächtigen in Kaiserslautern führte gegen Mitternacht zur Festnahme in Löllbach.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat der Ermittlungsrichter in Kaiserslautern heute einen Haftbefehl gegen den 19-Jährigen wegen des Verdachts des Totschlags und Fluchtgefahr erlassen. Bei der Vorführung vor dem Ermittlungsrichter machte der 19-Jährige von seinem Recht zu schweigen Gebrauch.

Der 19-Jährige befindet sich nun in einer Jugendstrafanstalt.

Die Ermittlungen sind im Gange.

Dr. Gehring, Leitender Oberstaatsanwalt

— Am Donnerstagabend (12. Juni 2025) gab das Polizeipräsidium Westpfalz Informationen über die Festnahme des Tatverdächtigen unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117683/6054331 und gegen Mitternacht unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117683/6054338 bekannt.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Rheinland-Pfalz für 2022/2023

Die Mordraten in Rheinland-Pfalz zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 68 Fälle von Mord registriert, wovon 67 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 80 Verdächtige, darunter 71 Männer und 9 Frauen. 34 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 sank die Zahl der Mordfälle auf 56, wobei alle Fälle aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 68 Verdächtige, wovon 54 Männer und 14 Frauen waren. 26 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 470 Fällen die höchste Anzahl von Morden in Deutschland.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 68 56
Anzahl der aufgeklärten Fälle 67 56
Anzahl der Verdächtigen 80 68
Anzahl der männlichen Verdächtigen 71 54
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 9 14
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 34 26

Quelle: Bundeskriminalamt

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