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Mainz: Falschmeldung löst Polizeieinsatz aus

Großeinsatz der Mainzer Polizei aufgrund einer irreführenden Meldung über Lebensgefahr in einem Mehrfamilienhaus. “Swatting” als mögliche Ursache wird untersucht.

Foto: unsplash

Mainz-Altstadt (ost)

Am Abend des gestrigen Donnerstags, dem 14.11.2024, ereignete sich gegen 16:30 Uhr ein größerer Vorfall in der Quintinsstraße in der Altstadt von Mainz, bei dem die Mainzer Polizei eingreifen musste. Spezialeinheiten der Polizei Rheinland-Pfalz waren ebenfalls vor Ort.

Die Polizei Mainz erhielt zuvor einen Hinweis auf eine Bedrohungslage in einem Mehrfamilienhaus in der Quintinsstraße. In dem Hinweis wurde von einer direkten Gefahr für eine Person berichtet. Um Unbeteiligte zu schützen und den Einsatzort freizuhalten, wurden umgehend Maßnahmen ergriffen, darunter eine großflächige Absperrung an der genannten Adresse. Diese Absperrung führte zu Verkehrsbehinderungen und wurde von der Öffentlichkeit wahrgenommen.

Aufgrund der gemeldeten Gefahr gelang es den Einsatzkräften des Spezialeinsatzkommandos, Zugang zu der betroffenen Wohnung zu erhalten. Dort trafen sie auf zwei unverletzte und offensichtlich überraschte Personen. Nach den aktuellen Ermittlungen besteht kein Zusammenhang zwischen den angetroffenen Personen und dem Hinweis.

Die Polizei Mainz vermutet, dass es sich bei dem Hinweis um einen Fall von “Swatting” handeln könnte. Dabei geben Täter absichtlich falsche Informationen weiter, um gezielte Polizeieinsätze mit großer öffentlicher Aufmerksamkeit auszulösen.

Diese Handlungen stellen im Allgemeinen Straftaten gemäß dem Strafgesetzbuch dar, wie beispielsweise “Vortäuschen einer Straftat” oder “Missbrauch von Notrufen”, und können mit langjährigen Freiheitsstrafen geahndet werden. Die Polizei Mainz hat Ermittlungen zu den Gesamtumständen aufgenommen. Es wird auch geprüft, ob die Kosten des Einsatzes dem Verursacher in Rechnung gestellt werden sollen, sobald dieser ermittelt ist. In der Regel belaufen sich die Kosten für Einsätze dieser Größenordnung auf einen hohen vierstelligen Betrag.

Quelle: Presseportal

nf24