Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Mainz: Papageienrettung im Stadthaus Große Bleiche

Ein Graupapagei verirrte sich ins Stadthaus und wurde von Feuerwehr und Stadtverwaltung gerettet. Nach kurzer Suche konnte er glücklich mit seinem Besitzer wiedervereint werden.

Kerstin Bormann mit dem Graupapagei im Stadthaus. Foto: Stadtverwaltung Mainz
Foto: Presseportal.de

Mainz (ost)

Die Angestellten der Stadtverwaltung begrüßten am Mittwochmittag einen ungewöhnlichen Gast im Stadthaus Große Bleiche: Ein Graupapagei hatte sich ‚verflogen‘. Ob er einen Termin mit Oberbürgermeister Haase vereinbaren wollte oder Nachschub an gelben Säcken holen wollte, ist leider nicht bekannt.

Die aufmerksamen Angestellten des Hauptamtes bemerkten schnell, dass der Papagei sehr zutraulich und beringt war und sich bereitwillig auf dem Arm einer Kollegin niederließ. Sie versorgten ihn mit Wasser und hielten ihn bei Laune, während die Kollegen der Feuerwehr mit einem Kleinalarmfahrzeug (KLAF) und entsprechender Ausrüstung anrückten und den Papagei in ihre Obhut nahmen, um ihn ins Tierheim zu bringen.

Inzwischen hatten die Mitarbeiter des Hauptamtes bereits festgestellt, dass in Mainz auf Ebay Kleinanzeigen nach einem Graupapagei gesucht wurde, der aus der Uferstraße entflogen war. Im Tierheim konnte der Ring des Vogels ausgelesen werden und Vogel und Besitzer wurden glücklich wiedervereint.

Die Leitstelle der Feuerwehr verzeichnet derzeit wieder viele Notrufe wegen vermeintlich hilfloser (Jung)Vögel im Stadtgebiet. In der Regel schickt die Feuerwehrleitstelle dann das Einsatzfahrzeug KLAF mit Beamten der Berufsfeuerwehr. Oft handelt es sich jedoch um Tiere, die sich bei den sommerlichen Temperaturen nur ausruhen oder um Jungvögel, die (noch) flugunfähig außerhalb des Nests alleine sind, dadurch aber nicht gefährdet sind. Werden Jungvögel von Menschen aufgezogen, verringert dies oft die Überlebenschance der Tiere und kann sogar einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz darstellen, da Tiere nicht aus der Natur entnommen werden dürfen.

Wenn man Jungvögeln helfen möchte, sollte man zwischen solchen mit bereits erkennbarem Gefieder unterscheiden; hierbei handelt es sich um flügge Jungvögel, die in Ruhe gelassen werden sollten und maximal aus dem Verkehrsbereich in einen nahegelegenen sicheren Bereich gebracht werden sollten. Sind die Vögel noch komplett federlos, sollten sie idealerweise wieder ins Nest gesetzt werden, alternativ auch darunter.

Die Feuerwehrleitstelle bittet dringend darum, die Fundsituation und den körperlichen Zustand von Tieren genau zu überprüfen, bevor man sich nähert und/oder einen Notruf absetzt, damit die Leitungen der 112 für lebensbedrohliche Notrufe freigehalten werden und die Einsatzkräfte für Gefahrenabwehrmaßnahmen zur Verfügung stehen.

Quelle: Presseportal

nf24