Eine ältere Frau wurde gestern von Betrügern um einen niedrigen fünfstelligen Betrag betrogen. Polizei warnt vor solchen Anrufen und gibt Tipps zur Prävention.
Saarpfalz-Kreis: Telefonbetrüger erfolgreich, Polizei gibt Verhaltenshinweise
Saarbrücken (ost)
Am gestrigen Tag (19.02.2025) wurde eine ältere Dame im Saarpfalz-Kreis von einem Telefonanruf überrascht. In der festen Überzeugung, ihre Tochter vor einer Haftstrafe zu bewahren, übergab die 87-jährige Frau Bargeld und Wertgegenstände im Wert eines niedrigen fünfstelligen Betrags. Ebenso versuchten die Betrüger, ihre Masche in zwei weiteren Fällen anzuwenden, jedoch ohne Erfolg.
Am gestrigen Tag gegen 15:00 Uhr kontaktierten die Betrüger telefonisch die 87-jährige Dame und erzählten ihr, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Die Frau hörte dann eine weibliche Stimme am Telefon, die weinerlich sagte, dass sie in einen Unfall verwickelt war und ins Gefängnis müsse, es sei denn, die Angerufene zahle eine Kaution.
Daraufhin wurde die 87-jährige Dame nach Bargeld und Wertgegenständen gefragt.
Gegen 15:30 Uhr erschien ein junger Mann an der Tür und die Geschädigte übergab ihm Bargeld und Schmuck im Wert eines niedrigen fünfstelligen Betrags.
Der Abholer war ein junger Mann von kleiner Statur und dunklen Haaren.
In zwei weiteren Fällen, ebenfalls im Saarpfalz-Kreis, scheiterten die Betrüger, da die Angerufenen die Masche erkannten und das Gespräch beendeten.
Das Landespolizeipräsidium des Saarlandes warnt erneut vor derartigen betrügerischen Anrufen! Mit den folgenden Tipps können Sie sich schützen:
Weitere Informationen zu Enkeltrick, Schockanrufen und anderen Betrugsmaschen finden Sie im Internet unter www.polizei.saarland.de.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Saarland für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Saarland zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 1167 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 1112 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle blieb mit 578 bzw. 576 relativ konstant. Die Anzahl der Verdächtigen stieg jedoch von 341 im Jahr 2022 auf 386 im Jahr 2023 an. Davon waren 214 männlich, 127 weiblich und 75 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 1.167 | 1.112 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 578 | 576 |
Anzahl der Verdächtigen | 341 | 386 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 214 | 255 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 127 | 131 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 75 | 102 |
Quelle: Bundeskriminalamt