19.11.2023 – 12:17

BPOLI MD: 3. festgestellte Behältnisschleusung innerhalb von einer Woche in Sachsen-Anhalt

Am Rastplatz Plötzetal an der Bundesautobahn 14 in Halle/Saale wurde am Freitag, den 17. November 2023, eine dritte Behältnisschleusung entdeckt. Die zuständige Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat den Fall erneut bearbeitet.

In Sachsen-Anhalt wurden bereits am Samstag, den 11. November, auf dem Rastplatz Kabelsketal an der Bundesautobahn 14 zwei somalische Staatsangehörige auf der Ladefläche eines LKWs gefunden. Am Montag, den 13. November 2023, stieg ein 23-jähriger Afghane während des Entladevorgangs eines weiteren LKWs in Nachterstedt aus dem Auflieger.

Ein 53-jähriger bulgarischer LKW-Fahrer hörte während seiner Pause auf dem Rastplatz Plötzetal gegen 15:15 Uhr Klopfgeräusche und Stimmen von seinem Auflieger. Er alarmierte sofort die Polizei und eine Streife der Landespolizei kam zum Rastplatz. Der verplombte Auflieger wurde geöffnet und es kamen insgesamt sechs Personen zum Vorschein, die keine gültigen Aufenthaltsdokumente für Deutschland vorzeigen konnten. Die Polizeiinspektion Magdeburg informierte daraufhin die zuständige Bundespolizei für unerlaubte Einreisen und Schleusungen. Mehrere Streifen fuhren zum Tatort und übernahmen den Fall. Der Fahrer und die sechs illegal eingereisten Männer wurden für weitere strafrechtliche Maßnahmen zum Bundespolizeirevier nach Halle gebracht.

Bei den Geschleusten handelt es sich um einen 36-jährigen Mann aus Sri Lanka, Männer im Alter von 25, 31, 32 und 33 Jahren aus Äthiopien sowie einen 33-jährigen Mann aus Bangladesch. Während der Vernehmungen gab eine Person an, dass sie in Tschechien in den besagten LKW gestiegen sei. Der LKW-Fahrer übernahm das Fahrzeug in Bulgarien und fuhr über Rumänien, Ungarn, die Slowakei und Tschechien nach Deutschland. Nach eigenen Angaben wusste er nichts von der zusätzlichen Fracht. Da den Ermittlern keine anderen Beweise vorlagen, durfte er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle verlassen. Die Geschleusten wurden nach Rücksprache mit der zuständigen Ausländerbehörde an die zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber weitergeleitet. Es wurde ein Strafverfahren gegen unbekannt wegen des Einschleusens von Ausländern sowie sechs weitere Verfahren wegen der unerlaubten Einreise und des Aufenthalts im Bundesgebiet gegen die sechs Männer eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.

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