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Gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr: Drei Fälle in Sachsen-Anhalt

Bundespolizei in Sachsen-Anhalt gerufen, weil Personen Gegenstände in die Gleise legten. Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden.

Foto: unsplash

Zörbig, Halle (Saale), Halberstadt, Aschersleben, Magdeburg (ost)

In drei Fällen wurde die Bundespolizei in Sachsen-Anhalt am vergangenen Wochenende gerufen, weil Personen Gegenstände auf die Gleise gelegt hatten:

Der erste Vorfall ereignete sich am Samstag, dem 2. März 2024. Gegen 16:30 Uhr erhielt die Bundespolizeiinspektion Magdeburg telefonisch die Meldung von der Notfallleitstelle der Bahn, dass ein Intercityexpress auf der Bahnstrecke von Halle nach Magdeburg, im Bereich Zörbig mit einer im Gleis platzierten Warnbarke kollidierte. Zum Glück entstanden keine Schäden am Zug. Mit Blaulicht und Martinshorn fuhr eine Streife des Bundespolizeireviers Halle (Saale) zum Ort des Geschehens. Dort entdeckten die Beamten die beschädigte Warnbarke, die mittlerweile neben den Gleisen lag und keine Behinderung mehr darstellte. Kurze Zeit später, gegen 17:25 Uhr, erhielt die Bundespolizei erneut eine Meldung von der Notfallleitstelle, dass ein Intercity etwa einen Kilometer vom Tatort entfernt einen zusammengerollten Teppich überfahren hatte. Auch hier kam es glücklicherweise zu keinen Schäden am Zug.

Am Sonntag, dem 3. März 2024, erhielt die Bundespolizei gegen 17:30 Uhr erneut eine Meldung von der Bahnleitstelle, dass zwei scheinbar 10-jährige Kinder unter der Autobahnbrücke auf der Bahnstrecke von Halberstadt nach Halle, im Bereich Aschersleben Steine auf die Gleise gelegt hatten. Diese wurden kurz darauf von einer Regionalbahn mit einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern überfahren. Der Zug setzte seine Fahrt zunächst mit reduzierter Geschwindigkeit fort. Am Bahnhof Aschersleben überprüfte der Lokführer den Zug, konnte jedoch keine Schäden feststellen. Eine Streife des Bundespolizeireviers Halberstadt und der Notfallmanager der Deutschen Bahn begaben sich zum Ort des Geschehens. Es kam zu einer vorübergehenden Sperrung der Strecke für den nachfolgenden Bahnverkehr.

Nur eine halbe Stunde später, um 19:10 Uhr am selben Tag, informierte die Notfallleitstelle erneut über einen Gegenstand im Gleisbereich. Diesmal war der Haltepunkt Magdeburg – Hasselbachplatz betroffen. Der Hinweisgeber, gleichzeitig Lokführer, berichtete, dass er bei der Einfahrt der Regionalbahn am genannten Haltepunkt ein Verkehrsschild überfuhr, das von unbekannten Tätern auf die Gleise gelegt worden war, und dass er einen Deckel einer Streusandkiste in den Gleisen bemerkte. Auch hier wurden keine Schäden am Zug festgestellt. Der Lokführer entfernte beide Gegenstände aus den Gleisen.

Es kam zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr, nur im zweiten Fall. Dort hatte ein Zug insgesamt 14 Minuten Verspätung. In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei erneut eindringlich: Bahnanlagen sind kein Spielplatz! Erwachsene und Kinder setzen sich mit ihrem Verhalten unbewusst in Lebensgefahr. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem erzeugen die vorbeifahrenden Züge eine enorme Saugkraft, die ebenfalls zu schwerwiegenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Die Ermittlungen zu den Verdächtigen dauern an.

Kontakt:

Bundespolizeiinspektion Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391-56549-505
E-Mail: bpoli.magdeburg.oea@polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de
X: @bpol_pir

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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Sachsen-Anhalt für 2022

Im Jahr 2022 gab es in Sachsen-Anhalt insgesamt 67.441 Verkehrsunfälle. Davon waren 7.603 Unfälle mit Personenschaden, was 11,27% aller Unfälle entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 975 Fälle aus, was 1,45% der Gesamtanzahl entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 488 Fällen registriert, was 0,72% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle (86,56%) waren übrige Sachschadensunfälle. Innerorts ereigneten sich 44.732 Unfälle (66,33%), außerorts (ohne Autobahnen) 18.494 Unfälle (27,42%) und auf Autobahnen 4.215 Unfälle (6,25%). Insgesamt gab es 152 Getötete, 1.894 Schwerverletzte und 7.743 Leichtverletzte.

2022
Verkehrsunfälle insgesamt 67.441
Unfälle mit Personenschaden 7.603
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 975
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 488
Übrige Sachschadensunfälle 58.375
Ortslage – innerorts 44.732
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 18.494
Ortslage – auf Autobahnen 4.215
Getötete 152
Schwerverletzte 1.894
Leichtverletzte 7.743

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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