Die Bundespolizei musste zweimal wegen Tieren in unmittelbarer Gleisnähe ausrücken. Pferd und Schafe sorgten für Einsätze, doch alles endete glücklicherweise ohne Zwischenfälle.
Halle: Tierische Vorfälle an Bahngleisen in Sachsen-Anhalt
Jeßnitz und Braunsbedra (ost)
Am Freitag, dem 22. März 2024, musste die Bundespolizei in Sachsen-Anhalt zweimal wegen Tieren in der Nähe der Gleise eingreifen: Im ersten Fall informierte die Notfallleitstelle der Bahn die Bundespolizeiinspektion Magdeburg gegen 08:40 Uhr über ein Pferd, das sich in der Nähe der Bahnstrecke Wolfen – Jeßnitz, im Bereich Jeßnitz aufhalten soll. Eine Streife des Bundespolizeireviers Dessau fuhr sofort zum Ort des Geschehens und fand das Pferd etwa zehn Meter vom Gleis entfernt. Es wurde eingefangen, die Besitzerin kam und das Pferd wurde zurück in sein Gehege gebracht. Es gab keine Beeinträchtigungen im Zugverkehr.
Im zweiten Fall rief die Notfallleitstelle der Bahn am späteren Vormittag erneut die Bundespolizei an. Diesmal hielten sich mehrere Schafe in gefährlicher Nähe der Bahnstrecke zwischen Merseburg und Braunsbedra auf. Eine Streife des Bundespolizeireviers Halle (Saale) verlegte sofort zum Ort des Geschehens und konnte in Frankleben die besagten Weidetiere finden. Sie befanden sich nun direkt auf den Gleisen, was um 11:04 Uhr zu einer Sperrung führte. Der Besitzer wurde ermittelt und nach seiner Ankunft wurden die Tiere gemeinsam zurück in ihr eingezäuntes Gelände gebracht. Die Sperrung wurde um 11:20 Uhr aufgehoben. Drei Züge waren mit einer Verspätung von vier Minuten betroffen.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut darauf hin, dass bei der Haltung von Nutz- und Weidetieren auf eine sichere Unterbringung geachtet werden muss. In solchen Fällen wird immer überprüft, ob dem Besitzer ein Fehlverhalten vorzuwerfen ist. Bei nachgewiesener Pflichtverletzung des Tierhalters kann er gemäß der Eisenbahn-, Bau- und Betriebsordnung mit einem Bußgeld belegt werden. Für eventuelle Sachschäden an betroffenen Zügen oder Gleisen kann er auch zivilrechtlich von der Deutschen Bahn haftbar gemacht werden. Kommt es zu einer Kollision zwischen Tier und Bahn, muss die Bundespolizei weiterhin ein Ermittlungsverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr einleiten, was keineswegs ein Kavaliersdelikt, sondern eine schwerwiegende Straftat ist.
In den beiden aktuellen Fällen endete glücklicherweise alles gut.
Kontakt:
Bundespolizeiinspektion Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391-56549-505
E-Mail: bpoli.magdeburg.oea@polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de
X: @bpol_pir
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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Sachsen-Anhalt für 2022
Im Jahr 2022 gab es in Sachsen-Anhalt insgesamt 67.441 Verkehrsunfälle. Davon waren 7.603 Unfälle mit Personenschaden, was 11,27% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden waren 975, was 1,45% der Gesamtunfälle entspricht. 488 Unfälle waren auf den Einfluss berauschender Mittel zurückzuführen, was 0,72% aller Unfälle sind. Die übrigen Sachschadensunfälle machten den größten Anteil mit 58.375 Fällen aus, was 86,56% entspricht. Innerorts ereigneten sich 44.732 Unfälle (66,33%), außerorts (ohne Autobahnen) 18.494 Unfälle (27,42%) und auf Autobahnen 4.215 Unfälle (6,25%). Insgesamt gab es 152 Getötete, 1.894 Schwerverletzte und 7.743 Leichtverletzte.
2022 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 67.441 |
Unfälle mit Personenschaden | 7.603 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 975 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 488 |
Übrige Sachschadensunfälle | 58.375 |
Ortslage – innerorts | 44.732 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 18.494 |
Ortslage – auf Autobahnen | 4.215 |
Getötete | 152 |
Schwerverletzte | 1.894 |
Leichtverletzte | 7.743 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)