Die Bundespolizei ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Görlitz. Zwei Männer und eine Frau sollen mindestens 174 Geschleuste organisiert haben.
Verdacht des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens: Festnahme und Durchsuchungen
Görlitz, Leipzig (ost)
Die Bundespolizei führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Görlitz Ermittlungen wegen des Verdachts des organisierten und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern in Verbindung mit lebensgefährlichem Einschleusen von Ausländern durch. Heute wurde ein Haftbefehl vollstreckt und ein Durchsuchungsbeschluss in Görlitz sowie zwei Durchsuchungsbeschlüsse in Leipzig umgesetzt.
Die Aktion richtet sich gegen zwei männliche Staatsangehörige aus dem Irak im Alter von 23 und 24 Jahren sowie gegen eine weibliche deutsche Staatsangehörige im Alter von 21 Jahren.
Es wird angenommen, dass sie zusammen mit anderen Verdächtigen in mindestens fünf Fällen die Einschleusung von mindestens 174 Geschleusten organisiert und durchgeführt haben. Dabei sollen sie Kleintransporter oder LKW bis 7,5 t gemietet haben. Die Geschleusten wurden ungesichert und unter lebensgefährlichen Bedingungen von der Slowakei durch Polen nach Deutschland transportiert, ohne anzuhalten. In Deutschland wurden die Geschleusten an verschiedenen Orten abgesetzt. Durch ihre Taten sollen sie eine beträchtliche Einnahmequelle geschaffen haben, mit der sie teilweise ihren Lebensunterhalt bestritten haben.
Die Ermittlungen basieren auf Erkenntnissen der Bundespolizeiinspektion Ebersbach vom 29. August 2023. Dort wurden mehrere Gruppen syrischer Migranten am Stadtrand von Bautzen, in der Nähe der Auffahrt Bautzen West zur BAB 4, von Bundespolizisten und Beamten der Gemeinsamen Fahndungsgruppe Bautzen festgestellt, nachdem sie mutmaßlich von einem deutschen 50-jährigen Schleuser mit einem 7,5t LKW eingeschleust worden waren. Der verdächtige Schleuser befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Im Zuge der Maßnahmen wurden Beweismittel wie mehrere Smartphones, verschiedene Datenträger und gefälschte Dokumente sichergestellt. Die Auswertung der Beweismittel ist noch nicht abgeschlossen.
Insgesamt waren 65 Bundespolizistinnen und Bundespolizisten an den Maßnahmen beteiligt.
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Staatsanwalt Christopher Gerhardi
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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.