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Berlin: Haftbefehl durch Zahlung entgangen, Untersuchungshaftbefehl vollstreckt und Drogen gefunden

Ein 39-jähriger Mann wurde am Hauptbahnhof Stendal festgenommen, nachdem sein Bruder 1725 Euro zahlte, um einen Haftbefehl zu vermeiden. Zusätzlich wurde ein Untersuchungshaftbefehl vollstreckt und Drogen gefunden.

Foto: Depositphotos

Stendal (ost)

An diesem Osterfest hatte ein 39-Jähriger sicherlich eine andere Vorstellung: Am Samstag, den 19. April 2025, wurde er um 20:23 Uhr am Hauptbahnhof Stendal von einer Streife der Bundespolizei kontrolliert. Die Überprüfung der Personalien des Deutschen mit dem Fahndungsbestand der Polizei ergab zwei Haftbefehle, die zur Festnahme des Mannes führten. Die Staatsanwaltschaft Berlin suchte bereits seit Juli 2024 mit einem Vollstreckungshaftbefehl nach ihm. Das Amtsgericht Tiergarten verurteilte ihn im August 2023 wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu einer Geldstrafe von 2000 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe von 80 Tagen. Da er nur 275 Euro bezahlt hatte und trotz ordnungsgemäßer Ladung nicht zum Strafantritt erschienen war, wurde der Haftbefehl erlassen. Sein Bruder zahlte die erforderlichen 1725 Euro für ihn. Dies half dem Mann jedoch nur begrenzt, da ein weiterer Haftbefehl des Amtsgerichts Tiergarten vorlag. Das Gericht ordnete im November des letzten Jahres aufgrund mehrerer Diebstähle Untersuchungshaft an, da der Gesuchte in Deutschland nicht gemeldet war, sich an einem unbekannten Ort aufhielt und bereits einschlägig vorbestraft war. Die Bundespolizisten überstellten den Mann entsprechend dem Zentralen Polizeigewahrsam in Berlin, von wo aus er einem zuständigen Haftrichter vorgeführt wird. Aber damit war es noch nicht vorbei. Nach der Festnahme wurde der Mann durchsucht. Dabei fanden die Bundespolizisten eine Plastikdose mit etwa 7,9 Gramm einer betäubungsmittelähnlichen Substanz und stellten sie sicher. Die Drogenschnelltests zeigten positiv auf Amphetamine und Methamphetamine an. Daher erhält er eine weitere Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Sachsen-Anhalt für 2022/2023

Die Drogenraten in Sachsen-Anhalt zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 9258 Fälle registriert, wovon 8623 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 7615, wobei 6417 männliche und 1198 weibliche Verdächtige waren. 956 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 sank die Anzahl der registrierten Fälle auf 8652, wobei 8055 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 7052, darunter 5949 Männer und 1103 Frauen, sowie 1244 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 9.258 8.652
Anzahl der aufgeklärten Fälle 8.623 8.055
Anzahl der Verdächtigen 7.615 7.052
Anzahl der männlichen Verdächtigen 6.417 5.949
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.198 1.103
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 956 1.244

Quelle: Bundeskriminalamt

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