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Berlin: Train-Surfing in Leipzig

Die Bundespolizei warnt vor dem gefährlichen Trend des S-Bahn-Surfens. Die Risiken sind vielfältig und reichen von Stürzen bis zu schweren Stromunfällen.

Foto: unsplash

Leipzig (ost)

In den vergangenen Wochen hat die Leipziger Bundespolizei vermehrt Hinweise auf sogenannte Trainsurfer erhalten. Videos aus Leipzig und der Umgebung werden auf verschiedenen Social-Media-Plattformen verbreitet.

Der gefährliche Trend aus den 90er Jahren ist zurück: Fälle von S-Bahn-Surfen, dem Mitfahren auf dem Dach oder den Kupplungen von Zügen, nehmen wieder deutlich zu. Ende April ereignete sich in Berlin ein schwerer Unfall, bei dem zwei Jugendliche ums Leben kamen.

Welche Risiken bestehen?

Nicht nur das Risiko, vom Zug zu stürzen, macht das S-Bahn-Surfen so gefährlich. Besonders die Fahrtwinde und Luftwirbel, die während der Fahrt entstehen, haben bereits zu schweren Unfällen geführt. Wenn man beim S-Bahn-Surfen abrutscht, landet man im Gleisbett und kann von den Rädern erfasst werden. Auch Hindernisse wie Tunnel oder Querbalken können zu schweren oder tödlichen Verletzungen führen.

Auch die Oberleitungen bergen Gefahren für Leib und Leben. Selbst ohne direkten Kontakt kann der Surfer von Stromüberschlägen getroffen werden, was zu schwersten, oft tödlichen Verletzungen führen kann.

Train-Surfing ist in Deutschland illegal.

In der Regel leitet die Bundespolizei Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Das S-Bahn-Surfen wird mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren geahndet. Es ist auch möglich, das S-Bahn-Surfen als Ordnungswidrigkeit zu verfolgen. Hier kann ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro verhängt werden.

Die Bundespolizei warnt eindringlich vor diesem lebensgefährlichen Trend!

Egal ob auf Puffern oder Dächern mitfahren, die Gefahren sind unkontrollierbar, wie mehrere Unglücksfälle aus der Vergangenheit zeigen. „Surfer“ kommen immer wieder mit Stromleitungen, Bahnsteigen oder Gegenverkehr in Kontakt, stürzen auf Gleise oder werden, verletzt liegen bleibend, überrollt.

Hinweise zu Train-Surfern und Beobachtungen können bei der Leitstelle der Bundespolizei Leipzig unter 0341 – 997990 gemeldet werden.

Quelle: Presseportal

nf24