Am Freitag, den 28. Februar 2025 informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn die Bundespolizei über Schottersteine auf den Gleisen. Kinder legten die Hindernisse, Lokführer reagierte rechtzeitig, es kam zu keiner Verletzung.
Bitterfeld: Kinderspiel auf Bahngleisen
Bitterfeld, Dessau-Roßlau (ost)
Am Freitag, dem 28. Februar 2025, gab die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn um 15:25 Uhr der Bundespolizeiinspektion Magdeburg Bescheid über einen gefährlichen Vorfall im Bahnverkehr. Ersten Informationen zufolge wurden Schottersteine auf die Gleise unter der Straßenbrücke B 100, Brehnaer Straße, in der Nähe des Bahnhofs Bitterfeld gelegt. Der Lokführer einer herannahenden S-Bahn erkannte die Gefahr, reduzierte sofort die Geschwindigkeit des Zuges, kam zum Stillstand und räumte die Hindernisse weg. Danach informierte er seine Zentrale. Der nachfolgende Zugverkehr erhielt eine Anweisung zur Langsamfahrt in diesem Bereich. Ein Intercityexpress passierte die Stelle und bemerkte Personen auf der Brücke, die daraufhin flohen. Alarmierte Streifen der Landespolizei und des Bundespolizeireviers Dessau machten sich sofort auf den Weg zum Ort des Geschehens. Beamte der Landespolizei fanden zwei deutsche Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren noch auf der Brücke und brachten sie zur nahegelegenen Revierwache. Ihre Identitäten wurden festgestellt und ihre Eltern kontaktiert. Die Einsatzkräfte klärten die Kinder und ihre Erziehungsberechtigten ausführlich über die Risiken auf, in die sie sich leichtsinnig begeben hatten, und über die finanziellen, aber vor allem gesundheitlichen Folgen eines solchen Handelns. In diesem Zusammenhang betont die Bundespolizei erneut: Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Steine, die von den Zügen erfasst werden, können zersplittern und zu schweren Verletzungen führen. Außerdem entsteht durch die vorbeifahrenden Züge eine enorme Sogwirkung, die ebenfalls zu schwerwiegenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Glücklicherweise gab es in diesem Fall keine Verletzten. Dennoch wird die Präventionsbeauftragte der Bundespolizei erneut Kontakt mit den Kindern aufnehmen, um sie erneut zu sensibilisieren. Aufgrund des kurzzeitigen Langsamfahrbefehls hatten fünf Züge insgesamt 65 Minuten Verspätung.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Sachsen-Anhalt für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Sachsen-Anhalt im Jahr 2023 zeigt insgesamt 88.757 Unfälle. Davon endeten 12.316 Unfälle mit Personenschaden, was 13,88% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2.044 Fälle aus, was 2,3% der Gesamtzahl entspricht. 424 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,48% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 73.973 Fälle, was 83,34% der Gesamtzahl entspricht. Innerorts gab es 10.077 Unfälle (11,35%), außerorts (ohne Autobahnen) 4.238 Unfälle (4,77%) und auf Autobahnen 1.040 Unfälle (1,17%). Insgesamt gab es 90 Getötete, 1.822 Schwerverletzte und 13.443 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 88.757 |
Unfälle mit Personenschaden | 12.316 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 2.044 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 424 |
Übrige Sachschadensunfälle | 73.973 |
Ortslage – innerorts | 10.077 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 4.238 |
Ortslage – auf Autobahnen | 1.040 |
Getötete | 90 |
Schwerverletzte | 1.822 |
Leichtverletzte | 13.443 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)