Die Bundespolizei Dresden stellt Flüchtende nach Festnahmen aufgrund von Haftbefehlen und Drogenbesitz. Ein Deutscher gibt sich freiwillig als gesuchter Dieb aus und wird festgenommen.
Chemnitz: Verfolgung am Hauptbahnhof
Dresden (ost)
Die Polizeiinspektion Dresden hat am 19. und 20. August 2025 in der Region Dresden mehrere Personen aufgrund bestehender Haftbefehle festgenommen. Darüber hinaus wurden Drogen sichergestellt und ein illegaler Aufenthalt entdeckt.
Am 19. August 2025 gegen 22:45 Uhr überprüften Bundespolizisten im internationalen Einreisezug Euro City (Prag – Dresden) einen 44-jährigen Mann. Eine Identitätsüberprüfung ergab, dass ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach wegen Trunkenheit im Verkehr gegen ihn vorlag. Bei der Durchsuchung des Mannes wurde ein kleines Tütchen mit einer weißen Substanz gefunden, die vermutlich Crystal war. Die slowakische ID-Karte, mit der sich der Mann auswies, war ebenfalls zur Sicherstellung ausgeschrieben und wurde beschlagnahmt. Ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz wurde eingeleitet.
Am selben Tag kontrollierten Einsatzkräfte der Bundespolizei bereits gegen 19:00 Uhr vor dem Hauptbahnhof zwei Personen. Bei der ersten Person, einem 37-jährigen Rumänen, wurde ein bestehender Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Dresden wegen Betruges festgestellt, mit einer Geldstrafe in Höhe von 450 Euro. Im Fahrzeug wurde zudem ein Cliptütchen mit 1,6 Gramm Kokain gefunden, das dem Rumänen zuzuordnen war.
Die zweite Person, ein 24-jähriger Albaner, flüchtete zunächst zu Fuß durch den Hauptbahnhof. Er konnte jedoch von einem Bundespolizisten, unterstützt durch einen Mitarbeiter der DB Sicherheit, gestellt und festgenommen werden. Bei der Überprüfung des Albaners ergaben sich zwei Haftbefehle wegen Diebstahls mit Waffen (Staatsanwaltschaft Leipzig) und Diebstahls (Staatsanwaltschaft Chemnitz) mit einer Gesamtforderung von 2.320 Euro.
Alle drei Haftbefehle mit einer Gesamtsumme von 2.770 Euro wurden vor Ort von ihrem Arbeitgeber bezahlt. Gegen den albanischen Staatsangehörigen bestand zudem ein Einreise- und Aufenthaltsverbot, da er bereits im April 2025 nach Albanien abgeschoben wurde und sich jetzt unerlaubt in Deutschland aufhält.
In den frühen Morgenstunden des 20. August 2025, um 03:00 Uhr, erschien ein 39-jähriger deutscher Staatsangehöriger auf der Bundespolizeiwache im Hauptbahnhof Dresden und gab an, polizeilich gesucht zu werden. Eine anschließende Recherche bestätigte dies: Gegen den Mann bestand ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Dresden wegen des Verdachts auf Diebstahl und Brandstiftung. Er wurde festgenommen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Sachsen für 2022/2023
Die Drogenraten in Sachsen zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 13353 Fälle gemeldet, während es im Jahr 2023 nur noch 12834 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 11994 auf 11702 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 10753 auf 10321. Insgesamt gab es 9174 männliche Verdächtige und 1579 weibliche Verdächtige im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 8806 männliche und 1515 weibliche Verdächtige gab. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 2636 im Jahr 2022 auf 2907 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu gab es im Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen die meisten gemeldeten Drogenfälle in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 13.353 | 12.834 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 11.994 | 11.702 |
Anzahl der Verdächtigen | 10.753 | 10.321 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 9.174 | 8.806 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.579 | 1.515 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 2.636 | 2.907 |
Quelle: Bundeskriminalamt