Ein 37-jähriger Arbeitgeber aus dem Südlichen Anhalt wurde wegen Schwarzarbeit zu Bewährungsstrafe verurteilt. Er hat insgesamt über 226 Tausend Euro Schaden verursacht.
Dessau: Arbeitgeber verurteilt für Schwarzarbeit
Dessau-Roßlau, Köthen (ost)
Ein 37-jähriger aus dem Südlichen Anhalt, der in der Baubranche tätig ist, wurde vom Amtsgericht Köthen rechtskräftig verurteilt. Er wurde wegen des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt in 37 Fällen sowie des Betruges in 14 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Zusätzlich muss er 6.000 Euro an das Land Sachsen-Anhalt zahlen.
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit Dessau des Hauptzollamtes Magdeburg führte umfangreiche Ermittlungen durch und stellte fest, dass der Verurteilte zwischen März 2018 und April 2019 Arbeitnehmer beschäftigte, deren Löhne „schwarz“ ausbezahlt wurden. Außerdem setzte er mehrere Arbeiter als Scheinselbständige ein.
Der Arbeitgeber hat es versäumt, seine Arbeitnehmer ordnungsgemäß bei den Krankenkassen anzumelden. Dadurch entstand den Sozialversicherungsträgern ein Gesamtbeitragsschaden von etwa 131.000 Euro. Darüber hinaus zahlte der Verurteilte keine Sozialkassenbeiträge an die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft, die SOKA-BAU. Dadurch entstand ein Gesamtschaden von fast 56.000 Euro. Es wurde außerdem ein Steuerschaden von rund 39.000 Euro festgestellt.
Quelle: Presseportal