Ein 39-jähriger Mann wurde ohne Zugticket erwischt, nachdem er einen Laptop gestohlen hatte. Die Bundespolizei warnt vor Taschendieben und gibt Tipps zur Sicherheit auf Reisen.
Diebstahl im Intercityexpress: 39-Jähriger ohne Zugticket mit Diebesgut

Stendal (ost)
Am Mittwoch, dem 29. Oktober 2025, erhielt die Polizeiinspektion Magdeburg um 21:55 Uhr einen Anruf über einen Diebstahl in einem Zug und bat um Hilfe. Sofort begab sich eine informierte Streife zum Ankunftsgleis des relevanten Intercityexpresses am Hauptbahnhof Stendal, um den Vorfall zu untersuchen. Nach ersten Informationen saß ein 22-jähriger Mann im Zugrestaurant. Währenddessen nutzte ein Mann die Gelegenheit und stahl die unbeaufsichtigte Tasche des jungen Mannes vom Sitzplatz im Zug. Anschließend versteckte er sich mit der Tasche in einem Sanitärbereich. Ein aufmerksamer Passagier bemerkte dies und informierte den Bestohlenen. Dieser holte sein Gepäck, darunter ein teurer Laptop, zurück. Der mutmaßliche Dieb konnte kein gültiges Ticket vorzeigen und wurde von der Zugbegleiterin gemeldet. Die Polizei nahm die Personalien aller Beteiligten auf und brachte den Verdächtigen zur Identitätsfeststellung zum Bundespolizeirevier Stendal. Eine Durchsage im Zug nach weiteren Opfern verlief ergebnislos. Bei der Durchsuchung des 39-jährigen Verdächtigen fanden die Beamten verschiedene Geldkarten und einen Schlüsselbund, die auf eine andere Person ausgestellt waren. Der Deutsche wurde wegen Diebstahls und Betrugs angezeigt.
In diesem Zusammenhang möchte die Bundespolizei erneut alle Reisenden sensibilisieren: Lassen Sie Taschendieben keine Chance! Geben Sie Ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt ab! Verwenden Sie verschließbare Innentaschen und bewahren Sie Wertsachen nicht in Rucksäcken auf. Tragen Sie Handtaschen mit dem Verschluss nach innen und klemmen Sie sie unter den Arm. Seien Sie misstrauisch, wenn Sie angerempelt werden oder Ihre Kleidung „unbeabsichtigt“ verschmutzt wird. Seien Sie vorsichtig bei aufdringlicher Hilfe beim Einsteigen in den Zug. Bewahren Sie keine Geldbörsen und Handys in aufgehängten Jacken auf.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Taschendiebstählen in Sachsen-Anhalt für 2022/2023
Die Taschendiebstahlraten in Sachsen-Anhalt stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 835 Fälle registriert, wovon nur 33 gelöst werden konnten. Es gab insgesamt 34 Verdächtige, darunter 25 Männer und 9 Frauen, von denen 9 nicht-deutsche Staatsbürger waren. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der gemeldeten Fälle auf 1037, wobei 62 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 67 Verdächtige, darunter 56 Männer und 11 Frauen, von denen 33 nicht-deutsche Staatsbürger waren. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Taschendiebstählen in Deutschland mit 39519 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 835 | 1.037 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 33 | 62 |
| Anzahl der Verdächtigen | 34 | 67 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 25 | 56 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 9 | 11 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 9 | 33 |
Quelle: Bundeskriminalamt








