Am 10. September 2024 führte eine Lieferung von DHL aus Thailand mit etwa 20 Kilogramm Marihuana in Chemnitz zu einer Durchsuchung einer Wohnung und der Festnahme eines mutmaßlichen Drogendealers durch Ermittler des Zollfahndungsamtes Dresden.
Die Zollfahnder durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz die Wohnung des 34-jährigen Verdächtigen mit libyscher Staatsbürgerschaft und entdeckten mehrere verdächtige Pakete. Neben 10 Kilogramm Marihuana, 5 Kilogramm Haschisch, ca. 700 Gramm Kokain, 15 Gramm Crystal und mehreren hundert LSD-Trips wurden in den Räumen gefunden.
Im Verlauf der Ermittlungen stellte sich heraus, dass dem am 10.09.2024 zugestellten Paket bereits eine ähnliche Postsendung vorausging und der Beschuldigte in den letzten Monaten mehrmals unter falschen Identitäten durch Europa gereist war.
Der Tatverdächtige ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung wurde aufgrund von zwei bestehenden Haftbefehlen am 10.09.2024 festgenommen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Chemnitz und des Zollfahndungsamtes Dresden dauern an.
Statistiken zur Drogenkriminalität in Sachsen für 2021/2022
Die Drogenraten in Sachsen zwischen 2021 und 2022 zeigen einen Rückgang der registrierten Fälle von 14400 auf 13353. Im Jahr 2021 wurden 13026 Fälle gelöst, während es im Jahr 2022 11994 waren. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 11420 auf 10753, wobei 9653 männliche und 1767 weibliche Verdächtige im Jahr 2021 registriert wurden. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 70510 Fällen. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg in Sachsen von 2445 im Jahr 2021 auf 2636 im Jahr 2022.
