Am Hauptbahnhof Dresden wurden zwei Reisende ohne Fahrschein festgenommen. Eine Frau hatte eine junge Katze ohne Impfnachweis dabei und wurde wegen eines Haftbefehls inhaftiert.
Drogenfund und Tierschutzverstoß: Bundespolizei nimmt Reisende am Hauptbahnhof Dresden fest
Dresden (ost)
Am 25. Oktober 2024, um etwa 20:00 Uhr, wurde die Polizei am Hauptbahnhof Dresden gerufen, weil es in einem Zug aus Tschechien zu einem Vorfall gekommen war. Ein Zugführer hatte gemeldet, dass zwei Passagiere ohne Ticket unterwegs waren und sich weigerten, ihre Identität preiszugeben.
Während der Kontrolle durch die Polizeibeamten wurden zwei Männer und eine Frau festgestellt. Die Frau, eine 30-jährige tschechische Staatsbürgerin, hatte eine junge Katze in einer Tragetasche bei sich. Die Beamten wurden auf sie aufmerksam, da der Verdacht auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz bestand.
Die 30-jährige Frau behauptete, die Katze auf der Straße in Tschechien gefunden zu haben. Sie konnte jedoch keinen europäischen Heimtierpass oder Nachweis über die erforderlichen Impfungen für die Grenzüberquerung vorlegen. Die Katze wurde daraufhin ins städtische Tierheim gebracht.
Bei der Überprüfung der Identität der Frau stellte sich heraus, dass ein Haftbefehl in Höhe von 800 Euro gegen sie vorlag, wegen Betrugs und Hausfriedensbruchs. Da sie die Geldstrafe nicht bezahlen konnte, wurde sie vorläufig festgenommen und in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Chemnitz gebracht.
Bei der Durchsuchung ihres Rucksacks fanden die Beamten mehrere Beutel mit etwa 114 Gramm einer grünen pflanzlichen Substanz, vermutlich Marihuana. Diese war hinter dem Futter des Rucksacks versteckt, zusammen mit verschiedenen Utensilien für den Drogenkonsum.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Sachsen für 2021/2022
Die Drogenraten in Sachsen sind zwischen 2021 und 2022 gesunken. Im Jahr 2021 wurden 14400 Fälle erfasst, wovon 13026 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 11420, wovon 9653 männlich und 1767 weiblich waren. 2445 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2022 wurden 13353 Fälle registriert, von denen 11994 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 10753, wovon 9174 männlich und 1579 weiblich waren. 2636 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die meisten Drogenfälle in Deutschland registriert – 70510.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 14.400 | 13.353 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 13.026 | 11.994 |
Anzahl der Verdächtigen | 11.420 | 10.753 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 9.653 | 9.174 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.767 | 1.579 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 2.445 | 2.636 |
Quelle: Bundeskriminalamt