Eine Freundin zahlte den haftabwendenden Betrag von 689 Euro für den Gesuchten, der daraufhin die Polizeistation verlassen konnte.
Haftbefehle vollstreckt: Bekannte zahlt Betrag

Dessau-Roßlau, Muldenstein (ost)
Am Freitag, dem 21. März 2025, führten Polizeibeamte des Bundespolizeireviers Dessau um 17:30 Uhr eine Kontrolle an einem Mann in der Hauptlobby des Bahnhofs Muldenstein durch. Bei der darauf folgenden Überprüfung seiner persönlichen Daten im Polizeiinformationssystem wurde festgestellt, dass die Staatsanwaltschaft Hamburg ihn mit zwei Haftbefehlen suchte. Im Oktober 2023 wurde er vom Amtsgericht Hamburg-Altona rechtskräftig wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 500 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe von 50 Tagen verurteilt. Weder zahlte er den Betrag noch trat er die Strafe an. Außerdem war sein Aufenthaltsort unbekannt. Daher erließ die Staatsanwaltschaft im Mai 2024 den ersten Haftbefehl. Ein weiterer folgte im Oktober des letzten Jahres aufgrund seiner Verurteilung wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu einer Geldstrafe von 1050 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe von 150 Tagen. Der 33-jährige Mann zahlte einen Großteil des Geldbetrags, jedoch blieb eine vollständige Zahlung aus. Daher wurde auch hier ein Haftbefehl erlassen. Die Beamten informierten den Gesuchten, nahmen ihn fest und brachten ihn zum Bundespolizeirevier Dessau. Er selbst konnte den Betrag von insgesamt 689 Euro nicht aufbringen, jedoch sprang eine Freundin ein. Sie war um 19:30 Uhr in der Dienststelle, zahlte den Betrag und konnte dann mit ihrem Bekannten die Räumlichkeiten der Bundespolizei verlassen. Abschließend informierten die Einsatzkräfte die ausstellende Behörde über die Vollstreckung der Haftbefehle.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Sachsen-Anhalt für 2022/2023
Die Drogenraten in Sachsen-Anhalt zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 9258 Fälle erfasst, wovon 8623 aufgeklärt werden konnten. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 7615, wobei 6417 männlich und 1198 weiblich waren. 956 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 sank die Anzahl der erfassten Fälle auf 8652, wobei 8055 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 7052, wobei 5949 männlich und 1103 weiblich waren. 1244 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 9.258 | 8.652 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 8.623 | 8.055 |
Anzahl der Verdächtigen | 7.615 | 7.052 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 6.417 | 5.949 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.198 | 1.103 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 956 | 1.244 |
Quelle: Bundeskriminalamt