Halle: Gesuchte Frau mit fünf Haftbefehlen geschnappt
Die 27-Jährige wurde mit 1,6 Promille Alkohol im Blut festgenommen, nachdem die Bundespolizei mehrere Haftbefehle vollstreckte.
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Dessau (ost)
Am Dienstag, dem 30. April 2024, überprüfte eine Streife der Bundespolizei kurz nach Mitternacht eine offensichtlich stark betrunkene Frau in der Eingangshalle des Hauptbahnhofs Dessau. Eine Überprüfung der festgestellten persönlichen Daten der Deutschen im Fahndungssystem der Polizei ergab, dass sie von mehreren Staatsanwaltschaften gesucht wurde. Die Staatsanwaltschaften Leipzig und Dresden baten aufgrund eigener Ermittlungen wegen Diebstahls und gefährlicher Körperverletzung um Informationen zu ihrem aktuellen Aufenthaltsort.
Darüber hinaus suchte die Staatsanwaltschaft Halle (Saale) seit Oktober 2022 per Haftbefehl nach der Frau, die Leistungen erschlichen hatte.
Außerdem lag von derselben Behörde ein weiterer Haftbefehl seit Oktober 2022 vor. Sie war zuvor wegen Leistungserschleichung zu einer Geldstrafe von 1050 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe von 70 Tagen verurteilt worden.
Im Februar 2023 erließ die Staatsanwaltschaft Leipzig einen weiteren Haftbefehl. Auch hier wurde sie wegen mehrerer weiterer Leistungserschleichungen zu einer Gesamtgeldstrafe von 1189,10 Euro inklusive Gebühren oder 72 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt.
Da die Frau die Geldstrafen bisher nicht bezahlt hatte und trotz ordnungsgemäßer Ladung nicht zum Strafantritt erschien, wurden diese beiden Haftbefehle erlassen. Die Bundespolizisten informierten sie über alle drei Haftbefehle, nahmen sie fest und brachten sie zunächst zur Dienststelle. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,6 Promille. Die 27-jährige Frau wurde noch in derselben Nacht in eine Justizvollzugsanstalt gebracht und wird aufgrund des Haftbefehls einem Richter oder einer Richterin vorgeführt.
