Ein 18-Jähriger und eine 18-Jährige sorgten für Ärger am Hauptbahnhof Halle (Saale). Nach verfassungsfeindlichen Parolen und Widerstand gegen die Polizei folgten Festnahmen und Strafanzeigen.
Halle: Pärchen außer Rand und Band
Halle (Saale) (ost)
Am Samstag, dem 30. November 2024, gab ein aufmerksamer Zeuge um 22:30 Uhr der Bundespolizei Bescheid, dass ein Jugendlicher in der Westhalle des Hauptbahnhofs Halle (Saale) verfassungsfeindliche Parolen lautstark gerufen und gesungen haben soll. Die Beamten der Bundespolizei begaben sich sofort zum Ort des Geschehens und trafen auf einen 18-jährigen Jugendlichen, der entsprechende Musik auf seinem Handy abspielte. Trotz Aufforderung, die Musik auszuschalten, zeigte der Deutsche wenig Kooperationsbereitschaft. Während der darauf folgenden Überprüfung des Mannes mischte sich eine 18-jährige Frau ein, um dies zu unterbinden und ihren Freund wegzubringen. Sie ergriff den Arm eines Bundespolizisten, beleidigte einen anderen Beamten und musste mehrmals zurückgedrängt werden. Dies verärgerte wiederum ihren Freund, der einen der Bundespolizisten zur Seite stieß und ihm ins Gesicht griff. Daraufhin musste der Verdächtige zu Boden gebracht und festgenommen werden. Er leistete heftigen Widerstand gegen die polizeiliche Maßnahme, trat um sich und sperrte sich und beleidigte die Einsatzkräfte mit respektlosen Worten. Sowohl die junge Frau als auch ihr Freund wurden daraufhin getrennt voneinander zur Dienststelle gebracht. Auf dem Weg dorthin ließ sich der Mann mehrmals auf den Boden fallen und stemmte sich gegen die Richtung. Bei der anschließenden Durchsuchung leistete er erneut Widerstand. Bei ihm wurden sowohl ein Drogen- als auch ein Atemalkoholtest durchgeführt, die beide positiv ausfielen. Der junge Mann hatte demnach einen Wert von 2 Promille und hatte vermutlich Kokain konsumiert. Folglich erwarten ihn Anzeigen wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, tätlichen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung. Die junge Dame wird ebenfalls wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Beleidigung angezeigt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Sachsen-Anhalt für 2022/2023
Die Drogenraten in Sachsen-Anhalt zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 9258 Fälle erfasst, wovon 8623 gelöst wurden. Es gab insgesamt 7615 Verdächtige, darunter 6417 Männer und 1198 Frauen. 956 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 sank die Anzahl der aufgezeichneten Fälle auf 8652, wobei 8055 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 7052, darunter 5949 Männer und 1103 Frauen. 1244 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 9.258 | 8.652 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 8.623 | 8.055 |
Anzahl der Verdächtigen | 7.615 | 7.052 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 6.417 | 5.949 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.198 | 1.103 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 956 | 1.244 |
Quelle: Bundeskriminalamt