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Halle: Zigarettenstummel-Sammler greift Zugreiniger an

Ein junger Mann wurde nach dem Sammeln von Zigarettenstummeln auf den Gleisen rücksichtslos und griff die Zugreinigungskraft an, die ihn vor der Gefahr warnte.

Foto: unsplash

Halle (Saale) (ost)

Er wollte helfen, handelte sofort und wurde dann selbst Opfer eines Verbrechens: Am Samstag, den 13. Juli 2024, bemerkte ein Zugreiniger gegen 13:00 Uhr auf Bahnsteig 5 des Hauptbahnhofs Halle (Saale) einen jungen Mann. Nachdem dieser außerhalb des Raucherbereichs eine Zigarette geraucht hatte, sprang der 18-Jährige auf die Gleise, um weitere Zigarettenstummel aufzusammeln. Der 61-jährige Bahnmitarbeiter reagierte sofort und forderte den aus Guinea-Bissau stammenden Mann mehrmals auf, die Gleise zu verlassen. Da er seine Anweisungen ignorierte, zog der Reiniger den Mann kurzerhand an seinem Rucksack aus den Gleisen. Auf dem Bahnsteig standen sich die beiden Männer gegenüber und der 61-Jährige wies ihn auf die Gefahr seines Handelns hin. Daraufhin stieß der 18-Jährige den Reiniger auf die Gleise. Dieser fiel nach hinten und konnte sich seitlich abrollen. Zum Glück gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Zugverkehr. Der Verletzte konnte aufstehen und schnell wieder auf den Bahnsteig gelangen. Der Verdächtige versuchte zu fliehen und wurde von drei mutigen Zeugen festgehalten. Eine Frau informierte daraufhin eine Streife der Bundespolizei, die sofort vor Ort war und den 18-Jährigen zur Identitätsfeststellung mit auf die Dienststelle nahm. Dabei stellte sich heraus, dass der Mann sich illegal in Deutschland aufhält. Ihm drohen Anzeigen wegen unbefugten Aufenthalts auf den Gleisen, Verstoßes gegen das Bundesnichtraucherschutzgesetz, illegalen Aufenthalts ohne Pass und Aufenthaltstitel in Deutschland sowie gefährlicher Körperverletzung. Der Verletzte verspürte leichte Schmerzen im linken Oberarm, verzichtete jedoch zunächst auf eine ärztliche Untersuchung. Die Bundespolizei wird sich noch einmal bei ihm und den drei anderen mutigen Zeugen melden und sich ausdrücklich für ihre Zivilcourage bedanken.

Quelle: Presseportal

nf24