Ein Mann wagt eine gefährliche Abkürzung über Gleise, verursacht 72 Minuten Verspätung für 6 Züge und erhält eine Strafanzeige.
Lebensgefährliche Abkürzung: 46-Jähriger riskiert sein Leben
Halle (Saale), Dieskau (ost)
Am Sonntag, dem 14. Juli 2024, gab die Notrufzentrale der Bahn um 21:25 Uhr dem Bundespolizeirevier Halle (Saale) Informationen über eine Person auf den Gleisen am Haltepunkt Dieskau weiter. Der Lokführer einer S-Bahn, die sich auf der Strecke im Nebengleis befand, erkannte dies, leitete bei einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern sofort eine Notbremsung ein, kam nach etwa 450 Metern zum Stehen und informierte die Notrufzentrale entsprechend. Zum Glück wurden bei der Bremsung keine Passagiere im Zug verletzt. Der Deutsche begab sich, ebenfalls unverletzt, auf Bahnsteig eins. Sofort fuhr eine alarmierte Streife mit Blaulicht und Martinshorn zum genannten Haltepunkt. Als sie ankamen, näherte sich der Mann den eingesetzten Kräften und erklärte, dass er von Leipzig kommend den Bahnsteig am Haltepunkt Dieskau erreichen wollte. Der Weg durch die gesamte Ortschaft war ihm jedoch zu lang, daher ging er zwischen der Schallschutzwand und den Gleisen entlang, um schließlich über die Gleise zum Bahnsteig zu gelangen. Nach einer ausführlichen Belehrung vor Ort und der Feststellung seiner Identität sowie der Überprüfung seiner persönlichen Daten im Fahndungssystem der Polizei stellte sich heraus, dass das Landgericht Görlitz aufgrund eigener Ermittlungen wegen falscher Verdächtigung nach dem aktuellen Aufenthaltsort des Mannes suchte. Der 46-Jährige wird wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr angezeigt. Die Behörde, die zur Fahndung aufgerufen hat, wurde über den aktuellen Aufenthaltsort informiert. Durch diese lebensgefährliche Handlung und die daraus resultierenden Maßnahmen erhielten insgesamt 6 Züge 72 Minuten Verspätung. Außerdem wurde im Nahverkehr ein Zug umgeleitet und es kam zu zwei Teilausfällen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Sachsen-Anhalt für 2022
Im Jahr 2022 gab es in Sachsen-Anhalt insgesamt 67.441 Verkehrsunfälle. Davon waren 7.603 Unfälle mit Personenschaden, was 11,27% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 975 Fälle aus, was 1,45% aller Unfälle entspricht. 488 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,72% ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 58.375 Fälle, was 86,56% aller Unfälle ausmacht. In der Ortslage waren 44.732 Unfälle innerorts (66,33%), 18.494 außerorts (27,42%) und 4.215 auf Autobahnen (6,25%). Es gab insgesamt 152 Getötete, 1.894 Schwerverletzte und 7.743 Leichtverletzte.
2022 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 67.441 |
Unfälle mit Personenschaden | 7.603 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 975 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 488 |
Übrige Sachschadensunfälle | 58.375 |
Ortslage – innerorts | 44.732 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 18.494 |
Ortslage – auf Autobahnen | 4.215 |
Getötete | 152 |
Schwerverletzte | 1.894 |
Leichtverletzte | 7.743 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)