Zwei herrenlose Gepäckstücke lösen Polizeieinsätze aus. Bundespolizei gibt Entwarnung nach Überprüfung der ungefährlichen Gepäckstücke.
Magdeburg: Herrenlose Gepäckstücke im Hauptbahnhof
Hauptbahnhof Magdeburg (ost)
Am Sonntag, dem 3. November 2024, gab die Notrufzentrale der Deutschen Bahn gegen 17:15 Uhr telefonisch der Bundespolizeiinspektion Magdeburg Bescheid über einen herrenlosen Koffer im Zug auf Bahnsteig zwei des Hauptbahnhofs Magdeburg. Sofort begab sich eine Streife der Bundespolizei zu dem genannten Zug und entdeckte dort einen verschlossenen Hartschalenkoffer. Da sich dieser an einem ungewöhnlichen Ort für Gepäck befand und die Befragung der Umgebung keine Informationen über den Besitzer ergab, wurden die Bahnsteige eins und zwei vorübergehend gesperrt, der Zug evakuiert und der Entschärferdienst der Bundespolizei hinzugezogen. Nach der Evakuierung wurde der Zug in die Abstellgruppe gebracht, um eine Gefährdung des Hauptbahnhofs Magdeburg auszuschließen. Inzwischen meldete sich die Zugbegleiterin und informierte, dass sich im hinteren Bereich des Zuges auf der Gepäckablage eine weitere Tasche ohne erkennbaren Besitzer befand. Die Einsatzkräfte trafen um 18:56 Uhr ein und konnten kurz darauf Entwarnung geben. Beide Gepäckstücke wurden als ungefährlich eingestuft. Im Koffer befanden sich verschiedene Lebensmittel ohne Hinweise auf den Besitzer. Bei der Tasche handelte es sich um einen Kulturbeutel mit Hygieneartikeln. Beide wurden danach dem Fundbüro der Deutschen Bahn übergeben. Der Zug wurde um 19:35 Uhr wieder freigegeben. Dabei kam es zu insgesamt 12 Minuten Verspätung bei zwei Zügen, zwei Teilausfällen und zwei Totalausfällen.
Aufgrund vermehrter Vorfälle dieser Art weist die Bundespolizei erneut eindringlich darauf hin: Bitte achten Sie auf Ihr Reisegepäck! Behalten Sie es immer im Auge und tragen Sie es stets bei sich. Neben einem möglichen Diebstahl des Gepäcks kann es, wie in den beiden geschilderten Fällen, zu Polizeieinsätzen mit finanziellen Konsequenzen kommen. Zudem haben derartige Vorfälle immer weitreichende Auswirkungen auf andere Personen, die vermieden werden könnten, wenn die Besitzer angemessene Sorgfalt walten lassen.
Quelle: Presseportal