Ein Vater verließ den Zug, um zu rauchen, und ließ seine Kinder allein zurück. Die Bundespolizei fand 500 Gramm Cannabis und zwei Messer im Reisegepäck.
Magdeburg: Verpasste Zugfahrt wegen Rauchen, Bundespolizei nimmt Kinder in Gewahrsam

Magdeburg, Hannover (ost)
Früh am Samstagmorgen, dem 8. Februar 2025, fuhr ein 52-jähriger Vater mit seinen beiden 9- und 11-jährigen Kindern von Nordrhein-Westfalen aus mit dem Intercityexpress in die Bundeshauptstadt. Als der Zug im Hauptbahnhof Hannover hielt, stieg der Deutsche aus, um eine Zigarette zu rauchen. Währenddessen schlossen sich die Türen des Zuges und die Bahn fuhr ohne den Mann weiter. Der Vater informierte daraufhin eine Streife der Bundespolizei und bat um Hilfe, da sich das gesamte Reisegepäck und seine beiden Kinder im Zug befanden. Daraufhin wurde die Bundespolizei in Magdeburg benachrichtigt. Als der Zug um 05:38 Uhr ankam, war eine Streife bereit, fand die beiden Kinder und nahm sie in Gewahrsam. Außerdem wurde das Reisegepäck sichergestellt und in der Dienststelle durchsucht. Dabei wurden zwei vakuumierte Plastiktüten mit vermutlich Cannabiskraut und Cannabisblüten gefunden, die beschlagnahmt wurden. Es handelte sich um etwa 500 Gramm. Der Vater nahm einen Ersatzzug und erreichte um 08:10 Uhr die Dienststelle der Bundespolizei in Magdeburg. Bei einer weiteren Durchsuchung auf verbotene und gefährliche Gegenstände entdeckten die Einsatzkräfte am Gürtel ein Einhand- und ein Taschenmesser, die ebenfalls sichergestellt wurden. Die Landespolizei wurde informiert und der Verdächtige sowie die Beweismittel an eine Streife übergeben. Der Mann wird wegen Verstößen gegen das Konsumcannabis- und Waffengesetz sowie eines Verstoßes gegen das Führungsverbot innerhalb der Waffenverbotszone angezeigt. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann um 09:25 Uhr in Begleitung seiner Kinder aus der Dienststelle entlassen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Sachsen-Anhalt für 2022/2023
Die Drogenraten in Sachsen-Anhalt zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 9258 Fälle erfasst, wovon 8623 gelöst wurden. Es gab insgesamt 7615 Verdächtige, darunter 6417 Männer, 1198 Frauen und 956 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 wurden 8652 Fälle registriert, von denen 8055 aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 7052, mit 5949 männlichen, 1103 weiblichen und 1244 nicht-deutschen Verdächtigen. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten Drogenfälle in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 9.258 | 8.652 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 8.623 | 8.055 |
Anzahl der Verdächtigen | 7.615 | 7.052 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 6.417 | 5.949 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.198 | 1.103 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 956 | 1.244 |
Quelle: Bundeskriminalamt