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Magdeburg: Zeugenaufruf nach Kollision

Unbekannte legen Einkaufswagen auf Bahngleis. Die Bundespolizei sucht Zeugen für gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.

der unter dem Zug eingeklemmte Einkaufswagen
Foto: Presseportal.de

Oschersleben (ost)

Am Samstag, dem 14. Dezember 2024, wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg um 23:05 Uhr über die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn in Leipzig über eine Kollision eines Zuges mit einem Einkaufswagen auf der Bahnstrecke zwischen Magdeburg und Halberstadt informiert, den bisher unbekannte Personen zuvor auf die Gleise gestellt hatten. Der Zugführer leitete eine Schnellbremsung ein, als er das Hindernis in der Nähe von Oschersleben bemerkte, konnte jedoch einen Zusammenstoß nicht verhindern. Der Regionalexpress kam erst nach 300 Metern zum Stehen, wobei der Einkaufswagen unter dem Zug eingeklemmt wurde. Eine Streife des Bundespolizeireviers Halberstadt wurde sofort zum Unfallort geschickt. Der Notfallmanager der Bahn sperrte die Strecke für etwa zwei Stunden. Die Feuerwehr aus Oschersleben musste mit technischem Gerät anrücken, um den eingeklemmten Einkaufswagen zu bergen. Aufgrund dieses Vorfalls gab es insgesamt eine Verspätung von 271 Minuten bei drei Zügen. Glücklicherweise wurden die 73 Passagiere und das Zugpersonal nicht verletzt. Der Zug konnte nach einer gründlichen Untersuchung seine Fahrt um 01:19 Uhr mit stark reduzierter Geschwindigkeit fortsetzen. Die Bundespolizisten dokumentierten den Tatort fotografisch und sicherten den Einkaufswagen als Beweismittel.

Dies ist keineswegs ein Kavaliersdelikt. Das Hindernis hätte den Zug zum Entgleisen bringen können. Die Bundespolizei hat daher ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und bittet um Unterstützung der Bevölkerung: Wer hat am Abend des 14. Dezember 2024 vor 22:50 Uhr Personen an oder in der Nähe der Bahngleise in der Nähe der Kläranlage in Oschersleben (Bode) gesehen, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten? Hinweise werden von der Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 56549 555), der kostenlosen Bundespolizei-Hotline (Tel.: 0800 / 6 888 000) oder jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen. Weitere Informationen können auch über das Hinweisformular auf der Website der Bundespolizei www.bundespolizei.de gegeben werden.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut eindringlich darauf hin: Bahnanlagen sind kein freies Gelände und keine Spielplätze! Erwachsene und Kinder setzen sich mit ihrem Verhalten unbewusst in Lebensgefahr. Züge nähern sich fast geräuschlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Züge erzeugen auch eine enorme Sogwirkung, die zu schwerwiegenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Hindernisse auf den Gleisen können im schlimmsten Fall zu Entgleisungen und schweren Verletzungen von Bahnmitarbeitern und -nutzern führen.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Sachsen-Anhalt für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Sachsen-Anhalt insgesamt 88.757 Verkehrsunfälle. Davon waren 12.316 Unfälle mit Personenschaden, was 13,88% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2,3% der Gesamtzahl aus, was 2.044 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel waren mit 424 Fällen oder 0,48% vertreten. Die meisten Unfälle, nämlich 83,34%, waren Übrige Sachschadensunfälle, insgesamt 73.973. Innerorts ereigneten sich 10.077 Unfälle (11,35%), außerorts (ohne Autobahnen) 4.238 Unfälle (4,77%) und auf Autobahnen 1.040 Unfälle (1,17%). Die Anzahl der Getöteten betrug 90, Schwerverletzte 1.822 und Leichtverletzte 13.443.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 88.757
Unfälle mit Personenschaden 12.316
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 2.044
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 424
Übrige Sachschadensunfälle 73.973
Ortslage – innerorts 10.077
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 4.238
Ortslage – auf Autobahnen 1.040
Getötete 90
Schwerverletzte 1.822
Leichtverletzte 13.443

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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