Zwei Personen in Untersuchungshaft, Durchsuchungen in Dresden
Pirna: Verdacht des bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern
Dresden (ost)
Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Bundespolizei führen Untersuchungen gegen einen 36-jährigen Libanesen wegen des Verdachts des organisierten und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern in 15 Fällen und gegen eine 38-jährige Libanesin wegen des Verdachts des organisierten und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern in vier Fällen durch.
Am 17.09.2024 wurden die beiden Verdächtigen in Dresden von der Bundespolizei aufgrund bestehender Haftbefehle festgenommen und dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Pirna vorgeführt. Dieser hat die Haftbefehle vollstreckt. Beide Verdächtigen befinden sich nun in Untersuchungshaft. Zudem wurde die gemeinsame Wohnung der Verdächtigen in Dresden durchsucht.
Der 36-jährige Beschuldigte wird verdächtigt, seit November 2022 in mindestens 15 Fällen die Einschleusung von mindestens 87 hauptsächlich syrischen Staatsangehörigen nach Deutschland organisiert zu haben. Die 38-jährige Beschuldigte soll in vier Fällen an der Organisation der Einschleusung von mindestens 29 Personen beteiligt gewesen sein. Es wird ihnen vorgeworfen, die Reisen der Schleusungswilligen hauptsächlich über Belarus und Polen ins Bundesgebiet organisiert zu haben und dafür gemeinsam einen Schleuserlohn von etwa 130.000 Euro erhalten zu haben. Der 36-jährige Beschuldigte soll zusätzlich einen weiteren Schleuserlohn von etwa 260.000 Euro erhalten haben.
Bei den Durchsuchungen wurden verschiedene Beweismittel wie elektronische Speichermedien und Smartphones gefunden und sichergestellt. Die Auswertung der Beweismittel ist noch im Gange. Außerdem wurden Bargeld in Höhe von 7.300 Euro, ein Fahrzeug im Wert von etwa 15.000 Euro, zwei Uhren im Wert von etwa 1.100 Euro und Goldschmuck beschlagnahmt.
Zusätzlich wurden Vermögensarreste in Höhe der erhaltenen Schleuserlöhne gegen die Verdächtigen erlassen.
Insgesamt waren 55 Kräfte der Bundespolizei an den Maßnahmen beteiligt.
Die Ermittlungen dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Quelle: Presseportal