Am Montag, dem 5. Mai 2025, hat der Lokführer eines Güterzuges um 22:29 Uhr eine Person auf den Gleisen vor sich entdeckt und sofort eine Notbremsung eingeleitet. Der Zug fuhr von Magdeburg nach Braunschweig, in der Nähe von Wellen, und hat den leichtsinnigen Mann glücklicherweise nicht erfasst. Der Bahnmitarbeiter hat den Vorfall sofort der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn gemeldet, die den Notfallmanager sowie die Landes- und Bundespolizei informiert hat. Eine Streife der Bundespolizei ist sofort zur Unfallstelle gegangen und hat den 66-jährigen Mann auf Bahnsteig zwei am Bahnhof Wellen gefunden und seine Identität festgestellt. Der Deutsche war offensichtlich stark betrunken und aggressiv. Bei der Durchsuchung haben die Einsatzkräfte zwei Küchenmesser gefunden und sichergestellt. Ein Atemalkoholtest hat einen Wert von 2,47 Promille ergeben. Da der Lokführer nicht damit gerechnet hat, rechtzeitig vor dem Mann anzuhalten und mit einer Kollision gerechnet hat, stand er unter Schock, musste seinen Dienst abbrechen und von einem Kollegen abgelöst werden. Um 23:50 Uhr hat der Notfallmanager die zeitweise gesperrte Bahnstrecke wieder freigegeben. Insgesamt gab es bei 11 Zügen 647 Minuten Verspätung. Der betrunkene Mann auf den Gleisen wurde vorübergehend in Gewahrsam genommen und in die Diensträume am Hauptbahnhof Magdeburg gebracht. Nachdem der Alkoholspiegel gesunken war, wurde der Mann belehrt und konnte die Diensträume um 02:15 Uhr mit Anzeigen wegen unbefugten Betretens der Gleise, gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und fahrlässiger Körperverletzung verlassen.
