Am Sonntagabend wurde ein 25-jähriger Mann in einer Straßenbahn von zwei Personen bedroht und zur Herausgabe von Bargeld gezwungen. Einer der Täter versuchte zu flüchten und wurde festgenommen.
Räuberische Erpressung in Halle Hauptbahnhof
Halle (Saale) (ost)
Am Sonntag, dem 12. Januar 2025, haben Augenzeugen Bundespolizeibeamte und Sicherheitspersonal der Deutschen Bahn um 20:19 Uhr am Hauptbahnhof Halle (Saale) über einen Raubüberfall informiert. Das Opfer war ihr 25-jähriger Freund. Er war zuvor mit der Straßenbahn in Richtung Halle (Saale) Hauptbahnhof unterwegs. Während der Fahrt forderten ihn zwei Männer im Alter von 16 und 21 Jahren auf, ihnen Bargeld zu geben. Der Jüngere steckte seine Hand in seine Jackentasche, als würde er etwas herausholen wollen. Der Ältere bedrohte ihn verbal. Daraufhin gab er dem aus Syrien stammenden Mann 20 Euro Bargeld. Alle drei stiegen am Hauptbahnhof aus der Bahn aus. Die Verdächtigen wurden von den Einsatzkräften in der Haupthalle des Bahnhofs gestoppt und angesprochen. Plötzlich versuchte der 16-Jährige zu fliehen. Ein Zeuge hielt ihn fest. Dann musste er von einem Bundespolizisten und einem Bahnmitarbeiter zu Boden gebracht und festgenommen werden. Er, sein 21-jähriger Begleiter und das Opfer wurden zur weiteren polizeilichen Untersuchung zur Bundespolizeiwache Halle (Saale) gebracht. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten einen gefälschten Schülerausweis bei dem 16-Jährigen. Die Landespolizei übernahm den Fall und die Personen. Die beiden Verdächtigen wurden jeweils wegen Raubüberfalls angezeigt. Der 16-Jährige erhielt zusätzliche Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Urkundenfälschung.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Sachsen-Anhalt für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Sachsen-Anhalt stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 1156 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 1269 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 768 im Jahr 2022 auf 817 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 949 auf 970, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen bei 864 und die weiblichen Verdächtigen bei 106 lag. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 239 auf 317. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 1.156 | 1.269 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 768 | 817 |
Anzahl der Verdächtigen | 949 | 970 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 857 | 864 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 92 | 106 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 239 | 317 |
Quelle: Bundeskriminalamt