Ein 23-Jähriger ignorierte Bundespolizisten am Hauptbahnhof Stendal, flüchtete fußläufig und wurde mit Cannabisblüten festgenommen.
Stendal: 23-Jähriger flüchtet vor Bundespolizei
Stendal (ost)
Am Montag, dem 14. Juli 2025, wurde um 20:02 Uhr ein junger Mann am Stendaler Hauptbahnhof von einer Bundespolizeistreife angesprochen. Der 23-jährige Mann ignorierte die Beamten, lief schnell weg und flüchtete zu Fuß in Richtung Stadtzentrum. Er überquerte mehrere Straßen und brachte sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr. Die Bundespolizisten verfolgten ihn sofort. Ein unbeteiligter Autofahrer erkannte die Situation, bot seine Hilfe an, ließ einen Beamten einsteigen und jagte den Flüchtenden. Dieser konnte schließlich gestellt werden. Er wurde zu Boden gebracht und musste gefesselt werden. Bei seiner Flucht hatte er zuvor seinen Rucksack hinter einem Stromkasten weggeworfen. Eine Durchsuchung des Rucksacks brachte weitere Informationen ans Licht. Neben Kleidungsstücken fanden die Bundespolizisten eine Plastiktüte mit etwa 300 Gramm vermutlich Cannabisblüten und sicherten sie. Die örtliche Polizei wurde über den Vorfall informiert. Eine benachrichtigte Streife traf kurz darauf am Ort des Geschehens ein und übernahm den gambischen Staatsbürger sowie die betäubungsmittelähnlichen Substanzen. Ihm wurde eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erstattet.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Sachsen-Anhalt für 2022/2023
Die Drogenraten in Sachsen-Anhalt zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 9258 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 8652 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle verringerte sich ebenfalls von 8623 auf 8055. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 7615 auf 7052. Darunter waren 6417 männliche Verdächtige und 1198 weibliche Verdächtige. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 956 auf 1244. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 9.258 | 8.652 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 8.623 | 8.055 |
Anzahl der Verdächtigen | 7.615 | 7.052 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 6.417 | 5.949 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 1.198 | 1.103 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 956 | 1.244 |
Quelle: Bundeskriminalamt