Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Stendal: Haftbefehle gegen Pärchen

Am Donnerstagabend wurde ein junges Pärchen im Bahnhof Aschersleben kontrolliert. Sie wurden festgenommen, da sie insgesamt vier Haftbefehlen nicht nachgekommen waren.

Foto: Depositphotos

Aschersleben (ost)

Am Donnerstag, dem 22. Mai 2025, überprüfte eine Patrouille der Bundespolizei um 19:10 Uhr ein junges Paar am Bahnhof Aschersleben. Bei der Kontrolle ihrer identifizierten Daten im Polizei-Informationssystem wurde festgestellt, dass das Duo von mehreren Behörden gesucht wurde: Im März des letzten Jahres verurteilte das Amtsgericht Stendal die 22-jährige Frau zu einer Geldstrafe von 150 Euro oder 10 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe wegen Diebstahls. Weder zahlte sie das Geld noch trat sie die Haftstrafe an. Daher erließ die Staatsanwaltschaft Stendal ein Jahr später einen Haftbefehl. Im März 2024 wurde sie auch vom Amtsgericht Rathenow wegen Diebstahls geringwertiger Sachen zu einer Geldstrafe von 200 Euro oder 10 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt. Auch diese Strafe ignorierte die bosnisch-herzegowinische Staatsbürgerin. Daraufhin erließ die Staatsanwaltschaft Potsdam im Februar dieses Jahres einen Haftbefehl gegen die Frau und im April gegen ihren Begleiter. Dieser wurde zuvor auch vom Amtsgericht Rathenow wegen gemeinschaftlichen Diebstahls mit Waffen in Verbindung mit Diebstahl geringwertiger Sachen zu einer Geldstrafe von 300 Euro oder 30 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt. Er zeigte dasselbe Verhalten wie seine Freundin und beglich seine Strafe nicht. Darüber hinaus erließ das Amtsgericht Rathenow einen Sicherungshaftbefehl wegen Diebstahls in einem anderen laufenden Verfahren gegen ihn. Dies basierte auf seinem wiederholten unentschuldigten Fernbleiben von Hauptverhandlungsterminen. Die Einsatzkräfte informierten das Paar über die bestehenden Haftbefehle, nahmen sie fest und brachten sie zunächst in die Räumlichkeiten der Bundespolizei am Hauptbahnhof Magdeburg. In ihrer Verzweiflung rief die Gesuchte ihre Mutter an – diese zahlte die verhängten Geldstrafen sowie die Verfahrenskosten in Höhe von insgesamt 1260 Euro für das Paar auf einer Polizeistation. Danach konnte die Frau um 23:02 Uhr die Diensträume der Bundespolizei verlassen. Ihr deutscher Freund verbrachte eine Nacht in Gewahrsam und wurde am Freitagmittag einem Richter am Amtsgericht Rathenow vorgeführt. Dieser bestätigte den Haftbefehl. Daraufhin brachten Beamte den Festgenommenen in eine Justizvollzugsanstalt.

Quelle: Presseportal

Karte für diesen Artikel

nf24