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Thüringen: Zollfahndungsamt Dresden Jahresbilanz 2023

Das Zollfahndungsamt Dresden hat im Jahr 2023 erfolgreich gegen Zollkriminalität ermittelt. Es leitete 1.380 Ermittlungsverfahren ein und deckte Steuerhinterziehungen von über 5,15 Millionen Euro auf.

Foto: unsplash

Dresden (ost)

Das Zollfahndungsamt Dresden hat im Jahr 2023 weiterhin erfolgreich die mittlere, schwere und organisierte Zollkriminalität bekämpft.

Die Untersuchungen umfassten grenzüberschreitende Delikte mit Betäubungsmitteln, Verbrauchsteuerstraftaten, Verstöße gegen Waffen- und Sprengstoffvorschriften, Arznei- und Dopingmittel, Artenschutz und gewerblichen Rechtsschutz sowie die Hinterziehung von Einfuhrabgaben.

Im letzten Jahr wurden 1.380 Ermittlungsverfahren gegen 1.949 Verdächtige eingeleitet und bestehende Verfahren fortgeführt.

Aufgrund erfolgreicher Ermittlungen verhängten Gerichte im Vorjahr insgesamt 139 Jahre Freiheitsstrafen und Geldstrafen in Höhe von 155.093,00 Euro.

Die Ermittlungen der Dresdner Zollfahnder deckten Steuerhinterziehungen in Höhe von über 5,15 Millionen Euro auf und stellten eine Vielzahl von illegalen Waren sicher, darunter Betäubungsmittel, Zigaretten, Wasserpfeifentabak, Substitute, pyrotechnische Erzeugnisse, Waffen, Munition, verbotene Arznei- und Dopingmittel, gefälschte Markenprodukte und geschützte Tier- und Pflanzenarten.

Weitere Informationen aus der Bilanz:

Verbrauchsteuerkriminalität

Verbrauchsteuern sind die wichtigsten Einnahmen der Zollverwaltung und umfassen Steuern auf Genussmittel und Energieerzeugnisse sowie Strom.

Der illegale Handel mit diesen hoch besteuerten Waren birgt ein beträchtliches Betrugspotenzial, das erhebliche Steuerausfälle und Wettbewerbsverzerrungen verursacht.

Das Zollfahndungsamt Dresden leitete im Berichtsjahr 53 neue Ermittlungsverfahren ein und stellte Zigaretten, Wasserpfeifentabak und Substituten sicher.

Betäubungsmittelkriminalität

Die Bekämpfung des internationalen Rauschgiftschmuggels ist ein Hauptanliegen des Zollfahndungsamtes Dresden.

Im letzten Jahr wurden 605 neue Verfahren eingeleitet und fast 1895 Kilogramm Betäubungsmittel sichergestellt, darunter Kokain, Marihuana, Methamphetamin, MDMA, Opium, Haschisch und Ecstasy.

Es gab eine Zunahme von Sicherstellungen von Postsendungen mit Betäubungsmitteln, die nicht für Deutschland bestimmt waren, sondern für andere Länder in Europa oder auf anderen Kontinenten.

Ermittlungen zu Einfuhrschmuggel mit Crystal und Marihuana wurden in Thüringen und Sachsen durchgeführt.

Die Sicherstellungen von Crystal für Sachsen und Thüringen stammten hauptsächlich aus den Benelux-Staaten.

Hinterziehung von Einfuhrabgaben

Im letzten Jahr wurden 18 neue Ermittlungsverfahren eingeleitet, bei denen der Verdacht bestand, dass Zölle und Einfuhrumsatzsteuer nicht ordnungsgemäß entrichtet wurden.

Sonstige Verbote und Beschränkungen

Das Zollfahndungsamt Dresden konzentriert sich auf die Bereiche Waffen- und Sprengstoffkriminalität, Markenpiraterie, Arznei- und Dopingmittel sowie Artenschutz.

Waffen- und Sprengstoffkriminalität

Die Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Dresden konzentrierten sich auf Waffenschmuggel und die rechtswidrige Einfuhr von Sprengstoffen, insbesondere von unerlaubter Pyrotechnik.

Im letzten Jahr wurden 221 Ermittlungsverfahren bearbeitet und pyrotechnische Erzeugnisse sowie waffengesetzlich geregelte Gegenstände sichergestellt.

Gewerblicher Rechtsschutz

Im Bereich des Gewerblichen Rechtsschutzes wurden elf neue Ermittlungsverfahren eingeleitet, hauptsächlich wegen Verletzungen geschützter Marken oder Herkunftsbezeichnungen.

Die betroffenen Waren reichten von Kosmetik/Parfüm über Schuhe bis zu Textilien.

Arznei- und Dopingmittel

Im letzten Jahr wurden 388 Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Arzneimittel- und Antidopinggesetz durchgeführt.

Es wurden über 166.870 Tabletten, 2,39 Kilogramm Pulver und 0,9 Liter verbotene Arzneimittel sowie 72.698 Tabletten und 23.074 Ampullen mit Dopingsubstanzen sichergestellt.

Artenschutz

Der Zoll trägt entscheidend zum Schutz bedrohter Arten bei, indem er die Einhaltung der gesetzlichen Ein- und Ausfuhrregelungen überwacht.

In 62 Ermittlungsverfahren wurden Verstöße gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen und das Bundesnaturschutzgesetz untersucht und unter anderem Schildkrötenöl, Elfenbein, Schlangenhautprodukte und Kostuswurzel sichergestellt.

Zusatz:

Die Jahresstatistik 2023 finden Sie im Anhang.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Sachsen für 2021/2022

Die Drogenraten in Sachsen zwischen 2021 und 2022 sind rückläufig. Im Jahr 2021 wurden 14.400 Fälle registriert, wovon 13.026 gelöst wurden. Es gab insgesamt 11.420 Verdächtige, darunter 9.653 Männer, 1.767 Frauen und 2.445 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2022 wurden 13.353 Fälle gemeldet, von denen 11.994 gelöst wurden. Es gab 10.753 Verdächtige, darunter 9.174 Männer, 1.579 Frauen und 2.636 Nicht-Deutsche. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 70.510 registrierten Fällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 14.400 13.353
Anzahl der aufgeklärten Fälle 13.026 11.994
Anzahl der Verdächtigen 11.420 10.753
Anzahl der männlichen Verdächtigen 9.653 9.174
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 1.767 1.579
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 2.445 2.636

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24