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Tödlicher Güterzug-Aufsprung in Dresden

Die Bundespolizei warnt vor lebensgefährlichen Handlungen im Gleisbereich. Ein 16-jähriger Jugendlicher wurde schwer verletzt, nachdem er versuchte, auf einen fahrenden Güterzug am Dresdner Hauptbahnhof aufzuspringen.

Foto: unsplash

Dresden (ost)

Die Bundespolizeiinspektion Dresden warnt dringend vor lebensbedrohlichen Aktivitäten im Bereich der Gleise. In der Nacht zum Sonntag wurde ein 16-jähriger Jugendlicher schwer verletzt, nachdem er versucht hatte, am Hauptbahnhof Dresden auf einen fahrenden Güterzug zu springen.

Am Sonntag, dem 16. Juni 2025, gegen 02:00 Uhr, überprüfte eine Streife der Bundespolizei eine männliche Person im Bereich des Hauptbahnhofs Dresden. Der Jugendliche, ein 16-jähriger Staatsbürger der Slowakei, machte einen desorientierten und vernachlässigten Eindruck. Er trug stark beschädigte Kleidung und hatte sichtbare Schürfwunden an den Füßen, Knien, Oberschenkeln, Hüften und Schultern.

Auf Nachfrage gab der Jugendliche an, dass er versucht hatte, auf einen einfahrenden Güterzug am Hauptbahnhof Dresden zu springen. Dabei sei er abgerutscht und sein Rucksack habe sich im Zug verfangen. Dies führte dazu, dass er in den Gleisbereich gezogen wurde und kurzzeitig unter dem Zug eingeklemmt war. Er gab an, dass er sich dann selbstständig aus dem Gleisbereich befreien konnte.

Die Überprüfung der Videoaufzeichnungen des Bahnhofs bestätigte den Ablauf: Der Jugendliche hatte sich längere Zeit im Bereich der Bahnsteige aufgehalten und dann versucht, auf den vorbeifahrenden Güterzug zu springen. Danach stürzte er zwischen Zug und Bahnsteigkante und gelangte in den Gleisbereich, aus dem er sich selbst befreien konnte.

Aufgrund der Verletzungen und für weitere medizinische Untersuchungen wurde ein Rettungsdienst mit einem Notarzt hinzugezogen. Der Jugendliche wurde sofort in ein Krankenhaus in Dresden gebracht.

Im Rahmen der Befragung konnte die Bundespolizei Kontakt zu den Eltern des Jugendlichen herstellen, um eine Übergabe im Rahmen von Jugendhilfemaßnahmen zu ermöglichen.

Die Bundespolizei warnt erneut eindringlich vor dem Aufenthalt und Handlungen im Gleisbereich. Das Betreten der Gleise oder der Versuch, auf fahrende Züge aufzuspringen, ist lebensgefährlich und kann zu schwersten Verletzungen oder zum Tod führen. Züge nähern sich oft lautlos und können nicht rechtzeitig bremsen. Die Gefahren durch Sogwirkungen, Stromschläge und den Bremsweg sind enorm.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Sachsen für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Sachsen insgesamt 69.325 Verkehrsunfälle. Davon waren 7.684 Unfälle mit Personenschaden, was 11,08% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden betrafen 997 Fälle, was 1,44% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 447 Fällen registriert, was 0,64% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 60.197 Fälle, was 86,83% aller Unfälle ausmacht. Innerorts ereigneten sich 6.069 Unfälle (8,75%), außerorts (ohne Autobahnen) 2.922 Unfälle (4,21%) und auf Autobahnen 918 Unfälle (1,32%). Bei den Verkehrsunfällen gab es 130 Tote, 1.757 Schwerverletzte und 8.022 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 69.325
Unfälle mit Personenschaden 7.684
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 997
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 447
Übrige Sachschadensunfälle 60.197
Ortslage – innerorts 6.069
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 2.922
Ortslage – auf Autobahnen 918
Getötete 130
Schwerverletzte 1.757
Leichtverletzte 8.022

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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